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Grossbritannien

Sunak: Klimaschutz trotz Krieg

Der britische Premier Rishi Sunak hat für mehr Tempo im Kampf gegen die Klimakrise geworben. Die durch den Ukraine-Krieg gestiegenen Energiepreise dürften kein Grund sein, um beim Klimaschutz nachzulassen, betonte der konservative Politiker am Montag auf dem Weltklimagipfel in Scharm el Scheich. Im Gegenteil, man müsse schneller handeln, da Klimasicherheit mit Energiesicherheit einhergehe. "Ich glaube daran, dass es das Richtige ist", sagte Sunak. Der erst vor wenigen Wochen ins Amt eingezogene Premier hatte zunächst nicht zum Klimagipfel reisen wollen und erst kurzfristig doch zugesagt, was Zweifel daran aufkommen liess, wie ernst er es mit dem Klimaschutz meint.
Bild: Keystone/dpa/Michael Kappeler

Bei seiner Ansprache bekräftigte Sunak Grossbritanniens Zusage, vom Klimawandel besonders betroffene Entwicklungsländer künftig stärker finanziell zu unterstützen. Das Budget dafür werde bis 2025 auf 1,5 Milliarden Pfund (1,7 Milliarden Euro) erhöht, versprach Sunak. Das entspreche einer Verdreifachung im Vergleich zum Jahr 2019. Die Industriestaaten haben bereits vor einigen Jahren versprochen, die Entwicklungsländer jährlich mit 100 Milliarden US-Dollar zu unterstützen. Diese Summe wird bislang jedoch noch nicht erreicht.

Die Politikexpertin von Greenpeace in Grossbritannien, Rebecca Newsom, begrüsste Sunaks Ankündigungen, kritisierte sie jedoch auch als zu wenig konkret. "Rishi Sunak sagt die richtigen Dinge, aber mit so wenig Details, dass es schwer ist, zu sehen, wie Entwicklungsländer davon überzeugt werden können, dass Grossbritannien die notwendigen Schritte vollzieht", sagte sie einer Mitteilung zufolge. Die Zusage, das Budget für die Anpassung an den Klimawandel zu verdreifachen klinge gut, aber sei nicht ausreichend, wenn es keine zusätzlichen Mittel gebe und dafür an Entwicklungshilfeausgaben gespart werde, teilte die Umweltschützerin mit. (sda/dpa)