(rwa) Seit dieser Woche gilt ein verschärftes Grenzregime bei der Einreise nach Österreich. Das Nachbarland lässt nur rein, wer berufliche oder familiäre Gründe geltend machen kann oder den Lebenspartner besucht. Im Gepäck dabei sein muss ein negativer Coronatest. Das Problem dabei: Der Test muss in Österreich durchgeführt worden sein. Ein in der Schweiz ausgestelltes Ergebnis reicht also nicht aus. In diesem Fall braucht es zusätzlich ein ärztliches Zeugnis.
Irritiert zeigt sich darüber nun die St. Galler Kantonsregierung. Eine Testpflicht im kleinen Grenzverkehr sowie für Pendlerinnen und Pendler erachte sie grundsätzlich als kritisch, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Die Massnahme werde «den eng verflochtenen Strukturen der Grenzregion Rheintal nicht gerecht». Dass ein in der Schweiz durchgeführter Test nicht anerkannt werde, baue «zusätzliche und unnötige bürokratische Hürden» auf, führe zu «Ungleichbehandlung» und verspreche aus epidemiologischer Sicht keinen Nutzen.
Die Kantonsregierung ist deshalb beim Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner und bei Bundesrätin Karin Keller-Sutter vorstellig geworden. In einem Schreiben ersucht sie die beiden, sich für eine pragmatische Lösung einzusetzen und auf eine Anerkennung von Schweizer Tests hinzuwirken.