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Schweiz [News Service]

Spitäler blitzen mit Forderung nach Entschädigung bei Berset ab

Gesundheitsminister Alain Berset sieht keinen Grund, Spitäler für entgangene Einnahmen wegen der Coronakrise zu entschädigen. Die Spitäler hatten dies verlangt, weil die Behandlungen nicht nachgeholt werden können.
Entschädigungen für Spitäler kommen für Gesundheitsminister Berset nicht in Frage. (Keystone)

(rwa) Während fünf Wochen zwang der Bund die Schweizer Spitäler, alle nicht-dringlichen Behandlungen auszusetzen. Nun zeige sich, dass man diese Eingriffe nicht nachholen könne, kritisierte der Verband der Spitäler H+. Grund dafür ist, dass die Spitäler wieder so stark ausgelastet sind, dass nicht alle Operationen durchgeführt werden können. Die Ausfälle werden auf bis zu 2,6 Milliarden Franken geschätzt.

Dennoch lehnt Bundesrat Alain Berset eine Entschädigung ab. «Der Bund hat einfach während fünf Wochen – darunter Ostern – die Verschiebung der elektiven Eingriffe verlangt», sagte der Gesundheitsminister am Montag nach einem Treffen mit Vertretern des Gesundheitswesens. «Es gibt einen Nachholbedarf und wir sehen nicht, warum es zu Mindereinnahmen führen sollte.»

Ziel des Treffens war es laut Berset, eine erste Bilanz zu ziehen nach den ersten Monaten in der Coronakrise. Bund und Kantone hätten überhaupt keine Differenzen, jedoch gebe es Diskussionsbedarf.