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SWISS MEDIA FORUM

Schweizer Verleger hegen Sympathien für die 200-Franken-Initiative der SVP 

Mit «No Billag» konnte sie nichts anfangen vor vier Jahren. Die Gebühren der SRG auf 200 Franken zu senken - diese Forderung stösst unter den Chefs privater Medienhäuser nun aber auf Wohlwollen. 

Die Elefantenrunde am Swiss Media Forum auf einem Schiff bei Luzern.
Bild: Urs Flüeler/Keystone

Es ist inzwischen eine Tradition am Swiss Media Forum in Luzern: Zum Abschluss reden die Verleger und Chefs der grossen Schweizer Medienunternehmen auf einem Podium über aktuelle Themen der Branche. Der Austausch am Donnerstag zeigte: Anders als «No Billag» im Jahr 2018 stösst die 200-Franken-Initative der SVP zur Senkung der Abgabe für Radio und Fernsehen in diesem Kreis auf eine gewisse Unterstützung.

Peter Wanner, der Verleger von CH Media, sagte, dass er Sympathien habe für die Initiative. Denn es würde allen Medienhäusern besser gehen, wenn sich die SRG auf ihren Kernauftrag – Information, Kultur und Bildung – konzentrierte. Wanner erwartet, dass das Bundesparlament einen Gegenvorschlag zur Initiative ausarbeitet.

Auch der CEO der NZZ, Felix Graf, meinte, dass der Text der Initiative Elemente enthalte, die aus seiner Sicht Unterstützung verdienten. Pietro Supino, der Präsident der TX Group, wies derweil darauf hin, dass die SRG eine so hohe Gebührensumme bekomme – 1,25 Milliarden Franken pro Jahr –, wie alle anderen grossen Medienhäuser mit ihren publizistischen Angeboten erwirtschafteten. Supino bezeichnete die Finanzierung der SRG als «Problem», das es zu lösen gelte.

Dagegen hielt einzig Marc Walder, der Chef von Ringier. Er lehnt die 200-Franken-Initiaitve ab, ermahnte die SRG aber, die Interessen der privaten Medien zu berücksichten. Gilles Marchand, der Generaldirektor der SRG, meinte: Er begrüsse eine Diskussion darüber, was zum Leistungsauftrag des öffentlichen Rundfunks gehöre und was nicht.