Von einem russischen Bahnbetreiber hiess es später, ab dem Abend sollten wieder erste Züge über die teils zerstörte 19 Kilometer lange Brücke fahren, die die Krim und Russland verbindet. Auch zwei nicht beschädigte Fahrstreifen sollten offiziellen Angaben zufolge im Laufe des Nachmittags wieder für Autos freigegeben werden. Zudem sollen Evakuierungen über Fähren organisiert werden. Es sei eine Notfall-Hotline eingerichtet worden, hiess es.
Die für Russland strategisch und symbolisch wichtige Krim-Brücke war einige Stunden zuvor von einer schweren Explosion erschüttert worden, Videos zeigen grosse Zerstörungen. Die genauen Hintergründe sind noch unklar. Russischen Angaben zufolge ist ein Lastwagen explodiert. Ukrainische Medien hingegen berichteten unter Berufung auf Sicherheitskreise in Kiew, dass der Geheimdienst SBU hinter der Spezialoperation stecke.
Russland hat die Krim bereits im Jahr 2014 völkerrechtswidrig annektiert. Ungeachtet des Ende Februar dieses Jahres begonnenen gross angelegten Kriegs ist die Halbinsel weiter ein sehr beliebtes Reiseziel russischer Touristen. (sda/dpa)