Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hatte zuvor wiederholt zur Rettung von Rohingya-Flüchtlingen im Indischen Ozean aufgerufen. Nach Angaben der Organisation traten in diesem Jahr mehr als sechsmal so viele Rohingya die gefährliche Reise an wie im Vorjahr. Die Organisation zeigte sich besorgt angesichts von Berichten über ein Boot mit etwa 190 Menschen, das im Golf von Bengalen in Seenot sei. Nach bislang unbestätigten Berichten sollen auf dem seit Ende November im Meer treibenden Boot mindestens 20 Menschen gestorben sein.
In Myanmar hat Anfang Februar 2021 das Militär die Macht übernommen. Regimekritiker werden seitdem brutal verfolgt. Schon zuvor waren Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya vor Repressionen und Verfolgung im überwiegend buddhistischen Myanmar geflohen, vor allem nach Bangladesch, aber auch in andere Länder. (sda/dpa)