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Gesundheit

Risikogebiet für Zecken ausgeweitet

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) weitet die Risikogebiete für Zeckenbisse auf die gesamte Schweiz ohne die Kantone Genf und Tessin aus. Dies, nachdem 2018 die Fälle von Zeckenenzephalitis mit 377 eine Rekordhöhe erreicht hatten.
Das Bundesamt für Gesundheit weitet die Risikogebiete für Zecken aus: Ausser in den Kantonen Tessin und Genf empfiehlt es überall eine Impfung gegen die von den Tieren ausgelöste Zeckenenzephalitis (Archiv).
Bild: KEYSTONE/EPA DPA/STEPHAN JANSEN

Die Impfung werde alle Menschen empfohlen, die in den Risikogebieten leben oder sich dort aufhalten und Zeit im Freien und insbesondere im Wald verbringen, wie das BAG am Montag mitteilte. Den Einwohnerinnen und Einwohnern der Kantone Genf und Tessin empfiehlt das BAG die Impfung, sobald sie ihren Kanton verlassen und sich dabei Zecken aussetzen.

Der Winter sei die beste Zeit, um sich zu impfen. So bestehe der Schutz bereits bei Frühlingsbeginn und über die gesamte warme Jahreszeit von April bis Oktober. Während dieser Zeit seien die Zecken am aktivsten. Zecken leben vor allem auf grasbewachsenen Flächen am Waldrand, Lichtungen, Hecken oder Wiesen.

Neben der Zeckenenzephalitis - auch Frühsommer-Meningoenzephalitis genannt - übertragen Zecken die Krankheit Borreliose. Gegen diese ist der Impfstoff wirkungslos. Daher sei es auch für Geimpfte notwendig, Zeckenbisse zu vermeiden, schreibt das BAG. Es empfiehlt daher, trotz Impfung lange Hosen und geschlossene Schuhe zu tragen. Zudem würden Zecken besser entdeckt, wenn man helle Kleidung trage. Das BAG empfiehlt zudem, den Körper gründlich nach Zecken abzusuchen, nachdem man sich im Wald aufgehalten habe.

Sollte man von einer Zecke gebissen worden sein, müsse da Tier so schnell wie möglich entfernt, die betroffene Stelle desinfiziert und das Datum des Bisses notiert werden. Falls in den folgenden Tagen und Wochen Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Rötungen oder Gelenkschmerzen auftreten, müsse man einen Arzt aufsuchen. (sda)