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Wolfsrudel

Regulierung des Wolfsrudels im Val d'Hérens abgelehnt, Abschüsse in Graubünden bewilligt

Das Bundesamt für Umwelt genehmigt ein Abschussgesuch für zwei Jungwölfe im Kanton Graubünden. Die Regulierung des Rudels im Val d'Hérens im Wallis wird dagegen nicht genehmigt: Der Herdenschutz dort sei ungenügend.

In Graubünden kann noch einmal zur Jagd auf den Wolf geblasen werden. Die Walliser hatten weniger Glück.  (Symbolbild)
Bild: Keystone

Der Herdenschutz auf den Schafalpen im Val d'Hérens im Unterwallis sei ungenügend dokumentiert und umgesetzt, teilte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) am Mittwoch mit. Es hat deshalb ein Gesuch für den Abschuss von drei Jungwölfen des dortigen Rudels abgelehnt. Der Kanton hatte das Rudel wegen grosser Schäden auf den Alpen regulieren wollen.

Mehr Erfolg mit seinem Gesuch hatte der Kanton Graubünden. Zwei Jungwölfe des Moesola-Rudels dürfen nach dem positiven Bescheid des Bafu abgeschossen werden. «Die Abschüsse müssen im Bereich der Nutztierherden und im Beisein von mehreren Wölfen erfolgen, damit eine Verhaltensänderung des Rudels bewirkt werden kann», schreibt das Bafu in seiner Mitteilung.

20 Rudel, 180 Tiere in der Schweiz

Bis im nächsten Jahr soll der Kanton Graubünden gemäss Empfehlung des Bafu die Bewirtschaftung der Alp, auf der die vielen Schäden entstanden sind, und die Möglichkeiten für Herdenschutzmassnahmen überprüfen. Bereits im August hatte das Bafu den Abschuss zweier Tiere in Graubünden genehmigt.

Für Abschüsse von Wölfen in Rudeln brauchen die Kantone zwingend die Zustimmung des Bafu. Laut Mitteilung gibt es in der Schweiz mittlerweile 20 Wolfsrudel. Der gesamte Wolfsbestand in der Schweiz wird auf 180 Tiere geschätzt. (wap)