Die stärkste Waffe von Russlands Präsident Wladimir Putin ist die Angst. Die westliche Angst vor einem Atomkrieg, einem Energie-Blackout oder einem Volksaufstand in Folge der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise.
Diese Angst weiss er geschickt einzusetzen. Mit seiner Nuklear-Propaganda und seinem Energiekrieg verunsichert er die Menschen und versucht, einen Keil zwischen Europa und die Ukraine zu treiben. Sein oberstes Ziel lautet das Ende der Unterstützung, vor allem der Waffenlieferungen. Es ist Putins wahrscheinlich letzte Hoffnung, die er noch hat, um den Krieg in der Ukraine zu gewinnen.
Doch nicht nur erweist sich bei näherem Hinschauen die Atom-Drohung als leer. Putin ist auch drauf und dran, den Energiekrieg zu verlieren.
Ja, die Preise sind immer noch hoch und kosten Europa viel Geld. Aber das ist der Markt und der spielt gegen Russland.
Vor Spanien und Portugal stauen sich Tankschiffe mit Flüssiggas aus Amerika und aller Welt. Die Füllstände in den Gasspeichern nähern sich der 100-Prozentmarke, während Bevölkerung und Wirtschaft mit Sparanstrengungen den Verbrauch im Rahmen halten. Und sogar der Herbst mit seinen milden Temperaturen scheint seinen Teil beitragen zu wollen, um den Erpresser im Kreml in die Schranken zu weisen.
Den Gashahn hat er schon zugedreht. Die Atombombe nützt ihm einzig zum Aufbau einer Drohkulisse. Putins Panikmache scheitert.