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Südostasien

Philippinen: Zahl der Opfer steigt auf 132 Tote ++ 34 Menschen werden noch vermisst

Mit Windgeschwindigkeiten von 85 Stundenkilometern und Böen von bis zu 105 Stundenkilometern ist Tropensturm «Nalgae» über die Philippinen gefegt. Fast eine Million Menschen mussten evakuiert werden. 

Die Zahl der Todesopfer und Vermissten durch den heftigen Tropensturm «Nalgae» auf den Philippinen ist weiter gestiegen. Insgesamt sind 132 Menschen gestorben und 34 werden noch vermisst. Die Zahl der Verletzten stieg auf mehr als 100.

Der heftige Sturm hatte Ende vergangener Woche zunächst im Süden des Inselstaates Überflutungen und Erdrutsche ausgelöst. In der Provinz Maguindanao wurden mehr als 100 Häuser von den Fluten mitgerissen oder von Erdmassen begraben. Fast eine Million Betroffene mussten ihre Häuser verlassen, 300'000 von ihnen seien derzeit in Evakuierungszentren untergebracht.

Rettungskräfte suchen nach Vermissten im Barangay Kusiong, Datu Odin Sinsuat, Provinz Maguindanao, im Süden der Philippinen.  Dorfbewohner wurden von einer Schlammlawine verschüttet.
Bild: AP

Die Unwetter hatten zunächst Ende vergangener Woche im Süden der Philippinen Verwüstungen angerichtet. In der Provinz Maguindanao wurden mehr als 100 Häuser von Erdmassen begraben. «Nalgae» war dann in Richtung Nordwesten gezogen. Dort waren vor allem die Region Western Visayas sowie die südlich der Hauptstadt Manila liegenden Provinzen Cavite, Laguna und Batangas betroffen.

Präsident Ferdinand Marcos Jr. besuchte am Montag vom Hochwasser betroffene Gebiete. «Unsere Hochwasserschutzmassnahmen wurden durch die Überschwemmungen völlig überfordert», sagte er. «Deshalb erinnere ich die Agenturen für Katastrophenvorsorge immer wieder daran, dass das Wichtigste bei der Vorbereitung auf einen Sturm die präventive Evakuierung ist. Wir müssen dem Taifun voraus sein.»

Mitarbeiter der philippinischen Küstenwache tragen eine ältere Person während eines Rettungseinsatzes in der von den Überschwemmungen betroffenen Stadt Kawit in der Provinz Cavite, Philippinen.
Bild: Francis R. Malasig / EPA

Mehr als 2,4 Millionen Menschen betroffen

«Nalgae» war dann am Wochenende in Richtung Nordwesten gezogen. Dort gab es vor allem in der Region Western Visayas sowie in den südlich der Hauptstadt Manila liegenden Provinzen Cavite, Laguna und Batangas starke Niederschläge und Überschwemmungen. Insgesamt sind mehr als 2,4 Millionen Menschen betroffen. Hunderttausende mussten ihre Häuser verlassen. Viele sind in Evakuierungszentren untergebracht.

Der Sturm, der auf den Philippinen «Paeng» heisst, hatte das Land am Montagnachmittag (Ortszeit) verlassen und war in Richtung südliches China gezogen. Jedoch bewegte sich ein neuer Tropensturm auf den Inselstaat zu. Die Wetterbehörde erwartete, dass sich «Banyan» zwar abschwächen, aber viel Regen bringen werde.

Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. I m September forderte Tropensturm «Noru» mehrere Todesopfer und trieb 50'000 Menschen in die Flucht. Der bisher schlimmste Sturm «Haiyan» hatte im November 2013 mehr als 6300 Menschen das Leben gekostet. (dpa)