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Sanktionen

Weniger Strafen und Massnahmen

In der Schweiz ist der Vollzug von Sanktionen im vergangenen Jahr um über einen Fünftel zurückgegangen. Der Rückgang könnte in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen.
In der Schweiz hat der Vollzug von Strafen und Massnahmen 2020 um fast einen Fünftel gegenüber dem Vorjahr abgenommen. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Im Berichtsjahr wurden in der Schweiz an 10'945 Menschen Strafen und Massnahmen vollzogen, gegenüber 13'810 im Vorjahr, wie aus der am Montag veröffentlichten Statistik des Vollzugs von Sanktionen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht.

Davon wurden gut zwei Drittel in eine Justizvollzugseinrichtung eingewiesen. Knapp ein Drittel verrichtete eine gemeinnützige Arbeit und drei Prozent verbüssten die Strafe mit einer elektronischen Fussfessel. 86 Prozent der eingewiesenen Personen waren Männer und 42 Prozent Schweizer Staatsangehörige, wie das BFS weiter mitteilte. Der durchschnittliche Insassenbestand in den Justizvollzugseinrichtungen verringerte sich um sechs Prozent.

Der beobachtete Rückgang könnte neben weiteren, bei den zuständigen kantonalen Behörden abzuklärenden Faktoren, mit der ausserordentlichen Lage und den Schutzmassnahmen aufgrund der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 in Zusammenhang stehen, schreibt das BFS. (sda)