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Grossbritannien

Trauermarsch für Queen in London

Mit König Charles III. an der Spitze geleitet an diesem Mittwoch in London ein Leichenzug den Sarg von Queen Elizabeth II. ins britische Parlament.
Bild: Keystone/Pool PA/Suzan Moore

Die Prozession soll um 15.22 Uhr MESZ (14.22 Uhr Ortszeit) den Buckingham-Palast verlassen. Zahlreiche Mitglieder der königlichen Familie werden dazu erwartet.

Auch die übrigen Kinder der Queen - Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward - werden zu Fuss dem Sarg folgen, Charles' Söhne Prinz William und Prinz Harry sind ebenfalls dabei. Weiterhin gehören Annes Sohn Peter Philips und ihr Ehemann Admiral Tim Laurence sowie der Herzog von Gloucester, ein Cousin der Queen, und der Earl von Snowdon, ihr Neffe, zum Trauerzug. Charles' Gattin Königin Camilla, Williams Ehefrau Prinzessin Kate und Harrys Frau Herzogin Meghan werden in Autos hinter dem Sarg hergefahren.

Der Zug führt zur Westminster Hall, dem ältesten Teil des britischen Parlaments. Die Ereignisse werden auch im Fernsehen übertragen.

Nach Ankunft am Parlament um 16.00 Uhr MESZ (15.00 Uhr Ortszeit) halten der Erzbischof von Canterbury und der Dekan der Westminster Abbey einen kurzen Gottesdienst ab. Anschliessend wird der geschlossene Sarg der Queen aufgebahrt.

Von Mittwochnachmittag bis zum frühen Montagmorgen, dem Tag des Staatsbegräbnisses, hat die Öffentlichkeit die Möglichkeit, am Sarg vorbeizuziehen und Abschied von der Königin zu nehmen.

Hunderttausende werden erwartet, manche Schätzungen sprechen von bis zu zwei Millionen Trauernden. Es wird mit Wartezeiten von mehr als einem Tag gerechnet.

Queen Elizabeth II. war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben. Am Sonntag wurde ihr Sarg in die schottische Hauptstadt Edinburgh überführt und am Montag mit einem Trauermarsch, an dem auch König Charles III. und seine Geschwister zu Fuss teilnahmen, in eine Kathedrale gebracht.

Der Sarg mit den sterblichen Überresten der Queen kam dann am Dienstagabend mit einer Transportmaschine der britischen Luftwaffe von Edinburgh nach London. Er wurde zunächst im sogenannten Bow Room des Buckingham-Palasts aufgestellt.

König Charles III. kehrte am Dienstagabend mit Königin Camilla aus Nordirland zurück nach London. Er war in Belfast bejubelt worden und hatte unter anderem einen Gottesdienst besucht.

Der Präsident des nordirischen Regionalparlaments, Alex Maskey, lobte die gestorbene Monarchin dafür, in der früheren Bürgerkriegsregion Barrieren abgebaut und versöhnt zu haben.

Zum Staatsbegräbnis am kommenden Montag werden Hunderte Staats- und Regierungschefs, Angehörige von Königshäusern und andere Würdenträger in London erwartet. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will anreisen. Vertreter Russlands sind dagegen unerwünscht. Einem Medienbericht zufolge erhielten Vertreter Russlands und seines Verbündeten Belarus, gegen die Grossbritannien wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zahlreiche Sanktionen erlassen hat, keine Einladungen. Gleiches gilt demnach für das südostasiatische Land Myanmar. (sda/dpa)