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Grossbritannien

Royals besuchen Weihnachtsgottesdienst

Erstmals seit drei Jahren haben die britischen Royals ihre Tradition wieder aufgenommen und gemeinsam einen Weihnachtsgottesdienst besucht. Mit König Charles III., seiner Ehefrau Königin Camilla und Thronfolger Prinz William an der Spitze erschien die Royal Family am Sonntag im ostenglischen Örtchen Sandringham nahe der königlichen Residenz. Auch Charles' Bruder Prinz Andrew, der wegen seiner Verwicklung in einen Skandal um sexuellen Missbrauch nur noch selten öffentlich auftritt, war dabei.
Bild: Keystone/AP/Kirsty Wigglesworth

Zahlreiche Schaulustige warteten auf die Royal Family. John Loughrey aus Südlondon war bereits am Vorabend dort und hatte vor der Kirche übernachtet, um der erste in der Warteschlange zu sein.

Während der Pandemie hatten die Royals auf die Tradition verzichtet. Queen Elizabeth II., die Mutter von Charles, hatte die Feiertage zuletzt auf Schloss Windsor westlich von London verbracht. Nach ihrem Tod am 8. September ist es nun das erste Weihnachtsfest ohne die Königin, die 70 Jahre lang auf dem britischen Thron sass.

Das Gedenken an die Queen stand im Mittelpunkt des royalen Festes. Williams Ehefrau, Prinzessin Kate, widmete der gestorbenen Königin ein von ihr organisiertes Weihnachtsliedersingen, das an Heiligabend im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Kate würdigte das "unglaubliche Vermächtnis" der Queen, das "viele von uns zutiefst inspiriert" habe.

Kates und Williams Kinder Prinz George (9) und Prinzessin Charlotte (7) sangen laut mit. Der jüngste Sohn Prinz Louis (4) war hingegen nicht unter den insgesamt 1800 Gästen in der Londoner Westminster Abbey. Die Veranstaltung, an der auch Charles und Camilla teilnahmen, war bereits am 15. Dezember aufgezeichnet worden. Der gemeinsame Auftritt der Royal Family bei dem Event galt auch als Antwort auf die Netflix-Serie "Harry und Meghan", die am selben Tag veröffentlicht wurde und in der Williams jüngerer Bruder Prinz Harry und seine Ehefrau Herzogin Meghan erneut Vorwürfe gegen den Palast erhoben. Das Paar lebt in Kalifornien und reiste nicht zur Weihnachtsfeier an. (sda/dpa)