Hilton hatte diese Erfahrungen laut "New York Times" in den 1990er Jahren gemacht, als ihre Eltern sie in das therapeutische Internat schickten. Im Februar 2021 sprach sie während einer Anhörung im Senat von Utah über die psychologische und körperliche Gewalt, die sie in der privaten Schule erfahren habe. Ihre jüngsten Schilderungen gehen jetzt aber darüber hinaus: "Dann legten sie uns auf Tische und steckten ihre Finger in uns", erzählte Hilton in dem Video, in einigen Momenten sichtlich erschüttert und den Tränen nah. "Das war definitiv kein Arzt."
Sie habe das jahrelang verdrängt, doch es komme immer wieder zurück: "Und jetzt, wenn ich als Erwachsene zurückblicke, war das definitiv sexueller Missbrauch." Hilton kämpft schon seit längerem dafür, dass die Schule in Utah geschlossen wird. Sie sei dort auch physisch und psychisch misshandelt worden.
Auch auf ihrem Twitter-Konto schrieb Hilton über diese Erfahrungen. Sie sei des Schlafes beraubt und mit Medikamenten vollgepumpt worden und habe nicht verstanden, was vor sich ging. Als sie gezwungen worden sei, sich für eine Gebärmutterhalsuntersuchung auf einen gepolsterten Tisch zu legen und die Beine zu spreizen, habe sie geweint, geschrien und "Nein" gesagt. "Sie sagten nur: Sei still!"
Ihre Kindheit sei ihr gestohlen worden, schrieb Hilton weiter. Es mache sie fertig, dass dies immer noch unschuldigen Kindern widerfahre. (sda/dpa)