"Ich habe es noch nicht ganz verdaut", sagte der 67-jährige Schwede, der seit Jahrzehnten in Deutschland forscht, am Nachmittag und damit einige Stunden nach dem Anruf. "Das Handy spielt seit einigen Stunden verrückt." Die Auszeichnung sei "natürlich supertoll", auch für die Arbeitsgruppe und das Forschungsfeld. Sie gebe das Gefühl, dass das Forschungsfeld nicht mehr peripher erscheine, sondern "angekommen" sei.
Nach der Nachricht habe er alkoholfrei mit seiner Frau, den beiden Kindern und ein paar Nachbarn angestossen. Am Dienstagmorgen müsse er erst einmal Sekt einkaufen gehen.
Pääbo ist Direktor am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Er sequenzierte unter anderem als erster Forscher das Neandertaler-Genom. Für seine Erkenntnisse zur menschlichen Evolution hatte ihm die Nobelpreis-Komitee am Montag in Stockholm den Medizin-Nobelpreis zugesprochen. (sda/dpa)