Sie stufte eine am Wochenende ausgegebene Sonderwarnung für die Präfekturen Kagoshima und Miyazaki auf Kyushu vor "beispiellosen" Sturmböen und Wellen wieder herab, warnte jedoch die Bewohner in West- und Nordjapan vor weiteren heftigen Winden, Fluten und Erdrutschen. Japanische Fernsehsender zeigten aus Kyushu im Südwesten Bilder von umgestürzten Bäumen, beschädigten Hausfassaden und überschwemmten Strassen. In der Präfektur Miyazaki auf Kyushu wurde ein Mann in einem Acker bewusstlos aus seinem überschwemmten Auto geborgen und später für tot erklärt, wie lokale Medien meldeten. In der Präfektur Fukuoka brach demnach ein Mann auf dem Weg in eine Schutzunterkunft zusammen. Auch für ihn kam jede Hilfe zu spät.
Die Behörden riefen Bewohner in Gebieten in 14 Präfekturen, wo etwa 9,7 Millionen Menschen leben, auf, sich in Sicherheit zu bringen. Ministerpräsident Fumio Kishida verschob derweil seine Abreise zur UN-Vollversammlung in New York um einen Tag auf Dienstag, um sich um die Lage nach dem Taifun zu kümmern. Der Taifun war als beispiellos gefährlich eingestuft worden. In den vergangenen Wochen hatten wiederholt starke Niederschläge weite Teile des fernöstlichen Inselreiches heimgesucht und teils schwere Überschwemmungen verursacht. Infolge der globalen Klimaerwärmung erlebt Japan zunehmend heftigere Regenfälle. Dadurch kommt es in dem sehr bergigen Inselstaat auch immer häufiger zu Erdrutschen. (sda/dpa)