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USA

Ex-Basketballstar für Freilassung Griners

Der frühere US-Basketballstar Dennis Rodman will sich persönlich in Russland für die Freilassung der inhaftierten Basketballerin Brittney Griner einsetzen. "Ich habe die Erlaubnis, nach Russland zu reisen, um dem Mädchen zu helfen."
Bild: KEYSTONE/AP/KIM KWANG HYON

Das sagte Rodman am Sonntag dem US-Sender NBC News. Er hoffe, in dieser Woche reisen zu können. Die 31-jährige Griner war Anfang August in Russland wegen Drogenschmuggels zu neun Jahren Haft verurteilt worden.

Rodman äusserte sich laut NBC bei einer Veranstaltung für Sportbekleidung in Washington. Nähere Angaben zu seinen Reiseplänen machte er demnach nicht.

Ein ranghoher Vertreter der US-Regierung erklärte gegenüber AFP, es sei bekannt, dass Washington Russland ein beträchtliches Angebot gemacht habe. "Alles andere als Verhandlungen über die etablierten Kanäle könnte die Bemühungen um eine Freilassung erschweren und behindern".

Im Februar festgenommen

Griner war im Februar bei ihrer Ankunft in Moskau festgenommen worden. In ihrem Gepäck waren Kartuschen für E-Zigaretten mit Cannabisöl gefunden worden. Trotz der Spannungen wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine laufen seit Griners Festnahme zwischen Moskau und Washington Gespräche über einen möglichen Gefangenenaustausch.

Der 61-jährige Rodman, fünffacher NBA-Meister, ist bekannt für seine unorthodoxen Ausflüge in die internationale Politik. In den vergangenen Jahren baute er eine Freundschaft zum nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un auf und reiste mehrfach in das international isolierte Land. 2018 flog er nach Singapur, als der damalige US-Präsident Donald Trump dort mit Kim zusammentraf.

Rodman äusserte sich in der Vergangenheit auch positiv über den russischen Präsidenten Wladimir Putin. 2014 bezeichnete er Putin nach einer Begegnung in Moskau als "ziemlich cool".

Griner gilt als eine der besten Basketballspielerinnen der Welt und spielt in der US-Profiliga WNBA für Phoenix Mercury. Während der WNBA-Pause läuft sie für die russische Mannschaft UMMC Jekaterinburg auf. (sda/afp)