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Drogen

Bob Marleys Gras vor dem Aussterben bewahrt

Bob Marley und der Joint: Für viele Reggaefans gehört beides untrennbar zusammen. Doch was Bob Marley in den 70er Jahren rauchte, war lange Zeit auch aus seiner Heimat verschwunden. Ein Biologe züchtet das seltene Kraut jetzt nach.
Bob Marleys Mutter beim Betrachten eines Posters, das ihren Sohn beim Kiffen zeigt. Das urwüchsige jamaikanische Kraut, das er rauchte, war eine Zeitlang ausgestorben. Ein Forscher hat es jetzt rückgezüchtet. (Archivbild)
Bild: Keystone/AP/COLLIN REID

Die in Jamaika heimische Cannabis-Sorte, die auf der Karibikinsel natürlich wuchs und über Jahrzehnte kultiviert wurde, wurde in den 80er Jahren nahezu ausgerottet.

Damit will sich Machel Emanuel, promovierter Biologe und Forscher an der University of West Indies in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston, nicht abfinden - er züchtet die Sorte nach. Seine Suche nach dem alten Saatgut führte den Wissenschaftler durch die ganze Karibik - mit Erfolg.

Auf mehreren Dutzend Quadratmetern experimentiert Emanuel nun mit dem Anbau der heimischen Cannabispflanze. Er hofft, dass Marihuana "Made in Jamaica" gewinnbringend vermarktet werden kann.

Das Interesse an seiner Arbeit sei sehr gross - sowohl von Privatpersonen wie von Unternehmen. Doch der Wissenschaftler, selbst gläubiger Rastafari, besteht auf Fair-Trade-Bedingungen, sollte es zum Handel mit seinem Marihuana kommen. (sda/afp)