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Deutschland

Boateng will in Prozess nicht aussagen

In seinem Berufungsprozess um den Vorwurf der Körperverletzung hat der frühere deutsche Fussball-Nationalspieler Jérôme Boateng die Aussage verweigert. "Er bestreitet strafbares Tun, wird sich ansonsten aber nicht zur Sache äussern", sagte sein Anwalt am Donnerstag vor dem Landgericht München I.
Bild: Keystone/dpa/Peter Kneffel

Boatengs Verteidiger betonten, ihr Mandant habe vor allem vor dem Hintergrund umfangreicher Berichterstattung über ihn im Vorfeld des Prozesses "Anspruch auf ein faires Verfahren".

Zuvor hatte der Weltmeister von 2014 einen Vorschlag des Gerichts auf eine Verständigung abgelehnt. Er könne das "mit seinem Gewissen nicht vereinbaren". Auch wenn die Verhandlung sicher "anstrengend und langwierig" werde, wolle Boateng das Verständigungsangebot nicht annehmen, sagten die Anwälte.

Möglich wäre es unter Umständen beispielsweise gewesen, dass die Prozessparteien ihre Berufung zurücknehmen und das Urteil des Amtsgerichts, das Boateng im vergangenen Jahr wegen Körperverletzung an seiner Ex-Freundin zu einer Geldstrafe von 1,8 Millionen Euro verurteilt hatte, damit rechtskräftig wird.

Für den frühen Nachmittag war die Aussage von Boatengs Ex-Freundin geplant, die als mutmassliche Geschädigte in dem Verfahren als Nebenklägerin auftritt. (sda/dpa)