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Deutschland

Boateng lehnt Einigungsvorschlag erneut ab

Der wegen Körperverletzung angeklagte deutsche Fussball-Profi Jérôme Boateng lehnt in seinem Prozess einen Vorschlag des Gerichts auf eine Einigung weiter ab.
Bild: Keystone/dpa/Peter Kneffel

Das Angebot habe weiter Bestand, sagte Richter Andreas Forstner am Freitag vor dem Landgericht München I und fragte, ob der 34-Jährige noch mal über den Vorschlag geschlafen und nachgedacht habe. "Nur geschlafen", sagte sein Anwalt - eine Einigung komme für Boateng nicht infrage.

Den Vorschlag an die Prozessparteien, die Berufung weitgehend zurückzunehmen und nur noch gegen die Rechtsfolgen vorzugehen, also nur noch über die Höhe der Strafe zu verhandeln, hatte der Fussball-Weltmeister von 2014 schon zu Prozessbeginn am Donnerstag abgelehnt. Er könne dies "mit seinem Gewissen nicht vereinbaren" und dem Vorschlag auch aus Verantwortung seinen Töchtern gegenüber nicht zustimmen.

Das Amtsgericht hatte Boateng im vergangenen Jahr in erster Instanz wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 1,8 Millionen Euro verurteilt.

Der Richter sah es damals als erwiesen an, dass der in Berlin geborene langjährige Fussball-Nationalspieler, der heute bei Olympique Lyon unter Vertrag steht, seiner Ex-Freundin während eines gemeinsamen Urlaubs im Jahr 2018 ins Gesicht geschlagen hat.

Weil Boateng, der die Vorwürfe bestreitet, die Staatsanwaltschaft und auch die Nebenklage Berufung eingelegt haben, kam es zur Berufungsverhandlung. (sda/dpa)