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Tote im See versenkt

Anklage nach Leichenfund im Thunersee

Nach einem Leichenfund im Thunersee im Januar 2021 ist im Kanton Bern ein 37-jähriger Mann wegen Mordes angeklagt worden. Er soll die Frau getötet und mit Gewichten beschwert im See versenkt haben.
Bild: Swisstopo

Am 17. Januar 2021 sichteten Taucher bei Gunten BE die leblose Frau im Wasser und alarmierten die Polizei. Die Einsatzkräfte gingen rasch von einem Tötungsdelkit aus. Die Leiche stellte sie aber zunächst vor ein Rätsel, denn es war nicht klar, wer die Frau war.

Die Polizei veröffentlichte Bilder von auffälligen Tätowierungen, die die Unbekannte am Rücken trug. Hinweise aus der Bevölkerung führten einige Tage später zur Identifikation der Frau.

Es handelte sich um eine 31-jährige Baselbieterin. Einige Tage später konnte die Polizei die Festnahme eines Tatverdächtigen vermelden. Der Mann stammte aus dem Umfeld der Frau und ist ebenfalls Baselbieter.

Er befindet sich im vorzeitigen Strafvollzug, wie die Staatsanwaltschaft Berner Oberland und die Berner Kantonspolizei am Mittwoch mitteilten.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann die Frau am 16. Januar traf, ihr Verletzungen zufügte und sie dann erwürgte. Die Leiche soll er im Auto nach Gunten an den Thunersee transportiert haben, wo er sie, mit einem Gewicht beschwert, versenkte. Die Leiche wurde in der Nähe einer bekannten Einstiegsstelle für Taucher entdeckt, beim sogenannten Enteneck.

Nebst Mordes wird dem Mann auch Störung der Totenruhe zur Last gelegt. Wann die Gerichtsverhandlung stattfindet, ist noch offen. (sda)