Silva wuchs in einer Kautschuksammler-Siedlung im Amazonasgebiet auf und musste schon als Kind bei der Arbeit helfen. Später studierte sie Geschichte, schloss sich der linken Arbeiterpartei (PT) an und gründete gemeinsam mit dem später ermordeten Umweltschützer Chico Mendes eine Gewerkschaft im Bundesstaat Acre im Amazonasgebiet. 1994 zog sie mit 36 Jahren als bislang jüngste Abgeordnete in den Senat ein. 2010 und 2014 trat sie bei den Präsidentenwahlen an und belegte jeweils den dritten Platz.
Lula kündigte bereits eine neue Umwelt- und Klimapolitik an, nachdem sein rechter Vorgänger Jair Bolsonaro das Amazonasgebiet vor allem als wirtschaftliches Potenzial gesehen und nichts gegen die zunehmende Abholzung unternommen hatte. Weil der Regenwald grosse Mengen CO2 speichern kann, ist er auch für das Weltklima von entscheidender Bedeutung. (sda/dpa)