Stoltenberg betonte, dass Finnland und Schweden die im Juni in einem Abkommen gemachten Zusagen umgesetzt hätten. "Es ist klar, dass Finnland und Schweden das Memorandum erfüllt haben und sich für eine langfristige Partnerschaft mit der Türkei einsetzen." Er sprach von "wichtigen konkreten Massnahmen" zur Umsetzung des Abkommens. So hätten sie unter anderem die Zusammenarbeit mit der Türkei im Kampf gegen Terrorismus deutlich ausgebaut und es gebe mehr Auslieferungen an die Türkei. "Finnland und Schweden haben geliefert." Das werde er auch am Freitag mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan besprechen.
Cavusoglu äusserte sich dagegen deutlich zurückhaltender. Bisher getroffene Schritte seien noch nicht ausreichend, sagte er. Finnland und Schweden sagten, sie fühlten sich ihren Versprechen verpflichtet. Was zähle, sei aber die Umsetzung, sagte Cavusoglu.
Die Türkei hatte den Beginn des Beitrittsprozesses von Finnland und Schweden lange blockiert. Es warf den beiden Ländern vor, Gruppierungen und Akteure zu unterstützen, die Ankara als Terrororganisationen einstuft. Der Türkei zufolge versprach Schweden später unter anderem die Auslieferung von mehr als 70 "Terroristen". Stockholm bestätigte das nicht. Erdogan hatte auch in den vergangenen Wochen wiederholt erklärt, die Aufnahme erneut blockieren zu können. (sda/dpa)