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Erdbeben Marokko

Kaum noch Hoffnung auf Überlebende ++ Marokkos Nationalspieler spenden Blut ++ Zahl der Toten steigt auf mehr als 2000

In Marokko bebte in der Nacht auf Sonntag die Erde. Auch in Grossstädten wie Casablanca, Marrakesch und Agadir gerieten Menschen in Panik. Alle Neuigkeiten und Reaktionen dazu erfahren Sie in unserem Newsblog.

In Marokko kamen bei einem Erdbeben in der Nacht vom 9. September mehr als 2000 Menschen ums Leben . Mindestens 2059 weitere Menschen wurden verletzt, mehr als die Hälfte davon schwer.

Das Erdbeben wies auf der Richterskala eine Stärke von 6,8 auf. Das Beben ereignete sich in einer Tiefe von 18,5 Kilometern gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant.

Das letzte grosse Beben erschütterte Marokko 2004 mit einer Stärke von 6,4. Mehr als 600 Menschen kamen damals ums Leben.

Das Beben ereignete sich in Ighil:

Bilder vom Ausmass der Zerstörung:

14:41 Uhr

Dienstag, 12. September

Kaum noch Hoffnung auf Überlebende in Marokkos Erdbebengebieten

In den vom Erdbeben verwüsteten Bergdörfern Marokkos besteht für die verzweifelten Bewohner und Einsatzkräfte kaum noch Hoffnung auf Überlebende. Bis an den Rand der Erschöpfung kämpfen sich die Rettungstrupps mit Unterstützung ausländischer Spezialisten bei Hitze durch das schwer zugängliche Gelände vor, legen teils mit blossen Händen Trümmer frei, während in der Luft Leichengeruch hängt. Dutzende Dörfer seien zerstört, berichtete die marokkanische Nachrichtenseite «Hespress». Die Einwohner müssten nicht nur die Toten bergen und begraben, es mangele auch an Lebensmitteln und Wasser.

Der Einsatzleiter eines britischen Hilfstrupps warnte im britischen Sender BBC vor einem steigenden Risiko von Krankheiten, wenn sich die Hilfe weiter verzögere. Nach ersten Informationen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) sind etwa 100 000 Kinder von der Katastrophe betroffen. Tausende Häuser seien in dem Land zerstört worden. Dadurch seien viele Familien obdachlos geworden und müssten die derzeit kalten Nächte im Freien verbringen.

Die marokkanische Regierung steht unter wachsendem Druck, mehr internationale Hilfe anzunehmen. Bisher hat Marokko nur Hilfe aus vier Ländern akzeptiert - Spanien, Grossbritannien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Gerechtfertigt wurde das damit, dass es zu chaotisch wäre, wenn plötzlich Teams aus der ganzen Welt in Marokko eintreffen würden. Auch Deutschland bot erneut Hilfe an. Bislang zeigte die Regierung in Rabat daran jedoch kein Interesse.

Bis Montagabend wurden mindestens 2862 Tote gezählt, darunter Kinder. Es gebe mindestens 2562 Verletzte. Es sei damit zu rechnen, dass Nachbeben auch in den kommenden Tagen und Wochen andauern und Kinder und Familien gefährden, so Unicef. Schulen, Krankenhäuser und andere medizinische und pädagogische Einrichtungen seien durch das Beben beschädigt oder zerstört worden, was die Kinder zusätzlich belaste.

Der ehemalige Präsident des deutschen Technischen Hilfswerks (THW), Albrecht Broemme, nahm die Einsatzleitung in Marokko im ZDF in Schutz. Marokko habe einen «vom König gut geförderten Zivilschutz, der sich gut informiert hat. Der gut ausgebildet wurde», erklärte Broemme. Das Land habe zudem «ganz hervorragende «Search & Rescue-Teams»». Marokko versuche, die Lage selbst zu beurteilen. «Also gut gemeinte Hilfe ist nicht immer gut gemacht», so Broemme.

Die Behörden hätten mittlerweile Feldlazarette in der Nähe des Epizentrums eingerichtet, um dort Verletzte zu versorgen, sagte Marokkos Justizminister Abdel Latif Wehbe dem arabischen TV-Sender Al-Arabiya am Montag. Derzeit könne man die genaue Anzahl der Toten und Schäden nicht klären. Am Montag hatten Militärhubschrauber zudem Hilfspakete über schwer zugänglichen Bergregionen abgeworfen.

Die Bevölkerung brauche neben humanitärer Hilfe nun auch vor allem psychologische Unterstützung, erklärte die Hilfsorganisation Care. «Neben den enormen physischen Verwüstungen wiegt vor allem auch der emotionale Schaden, der von dem erlebten Grauen und der ausgestandenen Angst verursacht wurde, sehr schwer», erklärte Hlima Razkaoui, Generalsekretärin von Care Marokko, in einem Bericht. (dpa)

13:27 Uhr

MONTAG, 11. SEPTEMBER

Nach schwerem Erdbeben: Marokkos Nationalspieler spenden Blut

Nach dem verheerenden Erbeben in ihrer Heimat haben sich Marokkos Fußball-Nationalspieler an den Solidaritätsaktionen beteiligt und geschlossen Blut für die betroffenen Menschen gespendet. Der nationale Verband FRMF dokumentierte in den sozialen Medien, wie die Stars des WM-Vierten um Bayern-Profi Noussair Mazraoui und Achraf Hakimi von Paris St. Germain in ihrem Team-Outfit in einer Klinik in Agadir für den guten Zweck zur Ader gelassen wurden. (SID)

12:31 Uhr

MONTAG, 11. SEPTEMBER

Fieberhafte Suche nach Überlebenden in Marokkos Erdbebengebieten

In den schwer zugänglichen Erdbebengebieten in Marokko läuft die Suche nach Hunderten von Vermissten auf Hochtouren. Während die Menschen die dritte Nacht in Folge aus Angst vor weiteren Nachbeben in den Strassen von Marrakesch und anderen Orten verbrachten, versuchten Soldaten mit Unterstützung ausländischer Hilfsteams in entlegene Bergdörfer vorzudringen. Mit Bulldozern müssen in dem zerklüfteten Gelände Strassen von Erdrutschen befreit werden, damit Krankenwagen durchkommen, wie die Online-Zeitung «Morocco World News» berichtete. Überlebende des schweren Erdbebens schilderten, dass aus den Trümmern der Häuser Leichengeruch ströme.

Grossbritannien ist mit 60 Such- und Rettungsexperten samt Ausrüstungen sowie vier Suchhunden in Marokko, um die Einsätze unter marokkanischer Führung zu unterstützen, wie der britische Botschafter Simon Martin auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) mitteilte. Auch eine Spezialeinheit des spanischen Militärs mit Suchhunden beteiligt sich an den Bergungseinsätzen.

Für die Einsatzkräfte ist es ein Wettlauf gegen die Zeit: Experten geben einen Richtwert von 72 Stunden an, in denen ein Mensch höchstens ohne Wasser auskommen kann. Nach bisherigen amtlichen Angaben kamen landesweit mindestens 2122 Menschen ums Leben, mindestens 2421 weitere Menschen wurden verletzt. (dpa)

11:30 Uhr

Montag, 11. September

Frankreich sagt fünf Millionen Euro Hilfe für Marokko zu

Nach dem Erdbeben in Marokko unterstützt Frankreich den Einsatz von Nichtregierungsorganisationen (NGO) in dem Land mit fünf Millionen Euro. Das sagte Aussenministerin Catherine Colonna am Montag in Paris dem Sender BFMTV. Die Hilfe solle marokkanischen, internationalen und auch französischen Hilfsorganisationen vor Ort zugutekommen. Auf das Angebot aus Frankreich, Rettungskräfte in die erdbebenerschütterte Region zu schicken, war Marokko zuvor zunächst nicht eingegangen. Dies sorgte in Frankreich, wo zahlreiche Marokkaner leben, für Diskussionsstoff.

Dass Spannungen zwischen beiden Ländern dafür der Grund sein könnten, wies Colonna zurück. Marokko sei ein souveränes Land und habe sich zunächst für Hilfe aus anderen Ländern entschieden. Über 60 Länder hätten Unterstützung angeboten und Frankreich stehe weiterhin mit kurz- und mittelfristiger Hilfe zur Verfügung, sagte die Ministerin. Er glaube nicht, dass politische Gründe hinter der Nichtannahme französischer Hilfe steckten, sagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin dem Sender TF 2. «Marokko und Frankreich sind zwei Bruderländer.» Marokko verfüge über einen guten Zivilschutz und sei in der Lage, der Situation selber Herr zu werden. (dpa)

18:24 Uhr

SONNTAG, 10. SEPTEMBER

Zahl der Toten nach Erdbeben in Marokko steigt weiter

Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko ist die Zahl der bestätigten Toten auf 2122 gestiegen. Wie das marokkanische Innenministerium am Samstagnachmittag mitteilte, wurden mindestens 2421 Menschen verletzt. Rettungs- und Bergungskräfte suchen in den Unglücksgebieten weiter nach Überlebenden. Die Helfer kommen aber in den teils abgelegenen Bergregionen nur mit Mühe voran.

Das Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko. Es hatte eine Stärke von 6,8. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300 000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten von dem Unglück betroffen. (dpa)

12:55 Uhr

SONNTAG, 10. SEPTEMBER

Spanische Armee schickt Rettungsmannschaft nach Marokko

Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko mit mehr als 2000 Toten ist eine Spezialeinheit des spanischen Militärs in das nordafrikanische Land geflogen. 56 Mitglieder der Militärischen Nothilfe-Einheit UME hätten am Sonntag in Saragossa zusammen mit vier Suchhunden eine Transportmaschine vom Typ A400 bestiegen, teilte das Verteidigungsministerium auf der vormals als Twitter bekannten Plattform X mit. Zuvor hatte das nordafrikanische Land eine formelle Bitte um Beistand an Spanien gerichtet, wie spanische Medien übereinstimmend berichteten.

Mitglieder der Feuerwehr ohne Grenzen aus Spanien waren am Sonntag bereits in Marokko auf dem Landweg unterwegs in das besonders betroffene Gebiet im Atlasgebirge südlich der auch bei Touristen beliebten Stadt Marrakesch unterwegs. «Wir sind noch etwa zwei Stunden vom Epizentrum entfernt», sagte der Leiter des Einsatzes, Antonio Nogales, RTVE. Die spanischen Feuerwehrleute stünden mit den marokkanischen Behörden in Kontakt, damit sie ihnen ein Einsatzgebiet zuwiesen. Auch andere Berufsfeuerwehren vor allem aus dem Süden Spaniens entsandten Helfer in das Katastrophengebiet. (dpa)

12:39 Uhr

SONNTAG, 10. SEPTEMBER

Nachbeben der Stärke von 3,9 erschüttert Teile Marokkos

Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko hat es am Sonntagmorgen ein Nachbeben gegeben. Das Land sei gegen 9 Uhr Ortszeit von einem neuen Beben erschüttert worden, sagte Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, der marokkanischen Nachrichtenseite Hespress.

Die US-Erdbebenwarte USGS verzeichnete eine Stärke von 3,9. Das Epizentrum des Nachbebens lag laut Hespress etwa 80 Kilometer südwestlich von Marrakesch, ähnlich wie das erste Beben. Ob es in der Folge weitere Opfer gab, ist nicht bekannt. (dpa)

11:21 Uhr

SONNTAG, 10. SEPTEMBER

Hunderte von Menschen werden noch vermisst

Rettungs- und Bergungskräfte in den Unglücksgebieten von Marokko haben die Suche nach Überlebenden des schweren Erdbebens fortgesetzt. Hunderte von Menschen galten am Sonntag noch als vermisst, berichtete der arabischsprachige Nachrichtensender Al-Arabiya. Die Helfer kommen jedoch in den teils abgelegenen Bergregionen nur mit Mühe voran. Zudem bestand weiter die Gefahr von Nachbeben, wodurch beschädigte Gebäude vollends einstürzen könnten.

Die marokkanische Nachrichtenseite Hespress berichtete, dass ein Einsatzteam aus dem Nachbarland Spanien mit Hunden inzwischen in Marokko eingetroffen sei, um die Such- und Rettungskräfte zu unterstützen. Derweil stehen auch in Deutschland und anderen Ländern Hilfskräfte einsatzbereit. So hofft das Technische Hilfswerk (THW) auf eine rasche Entscheidung über einen möglichen Rettungseinsatz im Katastrophengebiet. Dem THW liege aber immer noch kein Hilfeersuchen Marokkos vor, sagte ein Sprecher am Sonntag der dpa. «Deshalb können wir nicht tätig werden.»

Bei der Suche nach Verschütteten in Folge eines Erdbebens sprechen Experten in etwa von einem Zeitfenster von 72 Stunden. Dies gilt als Richtwert, die ein Mensch längstens ohne Wasser auskommen kann. (dpa)

09:57 Uhr

SONNTAG, 10. SEPTEMBER

Erdbeben in Marokko löschte ganzes Bergdorf aus

Nach dem schweren Erdbeben in Marokko mit mindestens 2000 Toten geht die Suche nach Überlebenden weiter. In abgelegenen Bergdörfern des nordafrikanischen Landes gruben sich Rettungskräfte mit schwerem Gerät durch Trümmer eingestürzter Häuser. Ein kleines Bergdorf in der Provinz Chichaoua wurde nahezu vollständig zerstört, wie der staatliche marokkanische Fernsehsender TV 2M am Sonntag meldete.

65 Leichen seien geborgen und ein Massengrab eingerichtet worden. Es wurden Drohnen eingesetzt, um den Einsatzkräften bei der Suche nach Leichen zu helfen, wie die Nachrichtenseite Hespress berichtete. Allein in Chichaoua wurden 191 Todesfälle registriert.

Insgesamt wurden nach Angaben marokkanischer Behörden bisher 2012 Todesopfer gezählt. Mindestens 2059 weitere Menschen wurden verletzt, mehr als die Hälfte davon schwer, wie lokale Medien in der Nacht auf Sonntag unter Berufung auf das Innenministerium berichteten. Das Beben der Stärke 6,8 vom späten Freitagabend war das schlimmste seit Jahrzehnten in dem nordafrikanischen Land. Marokkos König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. (dpa)

05:56 Uhr

Sonntag, 10. September

Erdbeben in Marokko: Schwierige Suche nach Überlebenden

Nach dem schweren Erdbeben in Marokko mit mindestens 2000 Toten stehen die Bergungs- und Rettungstrupps vor grossen Herausforderungen. «Einige der am schlimmsten betroffenen Gebiete sind recht abgelegen und bergig und daher schwer zu erreichen», teilte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) in einer Mitteilung mit. Die marokkanische Nachrichtenseite Hespress berichtete am Sonntag, dass ein Einsatzteam aus Spanien mit Hunden inzwischen in Marokko eingetroffen sei, um die Such- und Rettungskräfte zu unterstützen.

Die Armee birgt die Leichen der Erdbebenopfer in Tafeghaghte, Marokko.
Bild: Bild: Jalal Morchidi / EPA

Derweil stehen auch in Deutschland und anderen Ländern Hilfskräfte einsatzbereit. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300 000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten vom Erdbeben betroffen. Sie verbrachten die zweite Nacht in Unsicherheit und Trauer. Die Zahl der Toten stieg nach Angaben marokkanischer Behörden auf inzwischen 2012. Mindestens 2059 weitere Menschen wurden verletzt, mehr als die Hälfte davon schwer, wie marokkanische Medien in der Nacht auf Sonntag unter Berufung auf das Innenministerium berichteten.

Das Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Auch die Staats- und Regierungschefs der EU boten in einem Brief an den König ihre Hilfe an und drückten ihre Anteilnahme aus. «Als enge Freunde und Partner Marokkos sind wir bereit, Ihnen in jeder Weise zu helfen, die Sie für nützlich halten», heisst es darin. Die Bundesregierung prüft, ob in den Katastrophengebieten auch Deutsche unter den Opfern sind. Derzeit lägen keine Kenntnisse darüber vor, hiess es am Samstagnachmittag aus dem Auswärtigen Amt in Berlin.

Es wurde unterdessen befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter steigt, wenn Einsatzkräfte entlegene Regionen erreichen. Das ganze Ausmass der Katastrophe war daher zunächst ungewiss. «Meine Frau, meine Kinder und ich versuchten, das Haus zu verlassen, aber meine kleine Tochter und mein Vater, der 102 Jahre alt ist, blieben. Ich habe versucht, zurückzugehen, um sie herauszuholen, aber vergeblich, mein Vater und meine Tochter sind dort gestorben», schilderte ein Überlebender in der Stadt Imintanoute der Nachrichtenseite Hespress.

Das Epizentrum lag gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch im Atlasgebirge. Dort liegen Ortschaften entlang steiler und kurvenreicher Serpentinen. Da Erdbeben in Nordafrika relativ selten auftreten, sind Gebäude nach Einschätzung von Experten nicht robust genug gebaut, um solchen starken Erschütterungen standzuhalten. Das Beben der Stärke 6,8 hatte am späten Freitagabend Panik ausgelöst.

In Gebieten vom Atlasgebirge bis zur Altstadt von Marrakesch wurden einige Gebäude zerstört und berühmte Kulturdenkmäler beschädigt. Das Beben sei in einem Umkreis von 400 Kilometern zu spüren gewesen, sagte Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP. Es dauerte mehrere Sekunden an. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS ereignete sich das Beben in einer Tiefe von 18,5 Kilometern. Erdbeben in einer solch geringen Tiefe sind Experten zufolge besonders gefährlich. (dpa)

02:56 Uhr

SONNTAG, 10. SEPTEMBER

Mehr als 2000 Tote bei Erdbeben in Marokko – dreitägige Staatstrauer

Nach dem schweren Erdbeben in Marokko haben die Menschen in den Katastrophengebieten die zweite Nacht in Unsicherheit und Trauer um die Opfer verbracht. Die Zahl der Toten stieg nach Behördenangaben auf inzwischen 2012. Mindestens 2059 weitere Menschen wurden verletzt, mehr als die Hälfte davon schwer, wie marokkanische Medien in der Nacht auf Sonntag unter Berufung auf das Innenministerium berichteten. Das Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit mehreren Jahrzehnten in dem nordafrikanischen Land. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.

Mehr als 2000 Menschen fielen dem Erdbeben zum Opfer. 
Bild: Bild: Jalal Morchidi / EPA

Trotz zahlreicher Hilfsangebote aus aller Welt hat die Regierung des Landes bislang offiziell keine Unterstützung angefordert. Dieser Schritt ist nötig, bevor ausländische Rettungskräfte eingesetzt werden können. Dennoch halten sich Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) und von weiteren Hilfsorganisationen in Deutschland und anderen Ländern für einen möglichen Flug in das Katastrophengebiet bereit. «Von unserer Seite ist alles in die Wege geleitet», sagte eine Sprecherin des THW am Samstagabend der Deutschen Presse-Agentur.

Auch die Staats- und Regierungschefs der EU boten in einem Brief an den König ihre Hilfe an und drückten ihre Anteilnahme aus. «Als enge Freunde und Partner Marokkos sind wir bereit, Ihnen in jeder Weise zu helfen, die Sie für nützlich halten», heisst es in dem Schreiben.

Mehr als 300'000 Menschen betroffen

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300'000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten von der Katastrophe betroffen. Örtliche Rettungskräfte suchten zusammen mit Soldaten unter Trümmern weiter nach Überlebenden. «Meine Frau, meine Kinder und ich versuchten, das Haus zu verlassen, aber meine kleine Tochter und mein Vater, der 102 Jahre alt ist, blieben. Ich habe versucht, zurückzugehen, um sie herauszuholen, aber vergeblich, mein Vater und meine Tochter sind dort gestorben», schilderte ein Überlebender in der Stadt Imintanoute der Nachrichtenseite Hespress.

Die Bundesregierung prüft, ob in den Katastrophengebieten auch Deutsche unter den Opfern sind. Derzeit lägen keine Kenntnisse darüber vor, hiess es am Samstagnachmittag aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Es wurde unterdessen befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter steigt, wenn Einsatzkräfte entlegene Regionen erreichen. Das ganze Ausmass der Naturkatastrophe war daher zunächst weiter ungewiss.

Das Epizentrum lag gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch im Atlasgebirge. Dort liegen Ortschaften entlang steiler und kurvenreicher Serpentinen. Da Erdbeben in Nordafrika relativ selten auftreten, sind Gebäude nach Einschätzung von Experten nicht robust genug gebaut, um solchen starken Erschütterungen standzuhalten. Das Beben der Stärke 6,8 hatte am späten Freitagabend Panik ausgelöst.

Marokkos Fussball-Nationalspieler und ihre Trainer spendeten Blut

In Gebieten vom Atlasgebirge bis zur Altstadt von Marrakesch wurden einige Gebäude zerstört und berühmte Kulturdenkmäler beschädigt. Das Beben sei in einem Umkreis von 400 Kilometern zu spüren gewesen, sagte Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP. Es dauerte mehrere Sekunden an. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS ereignete sich das Beben in einer Tiefe von 18,5 Kilometern. Erdbeben in einer solch geringen Tiefe sind Experten zufolge besonders gefährlich.

Marokkos Fussball-Nationalspieler und ihre Trainer spendeten nach dem Erdbeben Blut. In einer Story auf dem Instagram-Kanal der nordafrikanischen Auswahl wurden am Samstag diverse Profis kurz gezeigt, wie ihnen mit einer Kanüle im Arm Blut abgenommen wird.

Marokko liegt auf der sogenannten Afrikanischen Platte, die weltweit eine der grössten Kontinentalplatten ist. Beim Erdbeben in Marokko hätten sich Schollen der Afrikanischen und der Eurasischen Platte, die nördlich davon liegt, ruckartig gegeneinander bewegt. Das Zusammenstossen an sich sei ein ständiger und langsamer Vorgang, der dazu führt, dass die Platten sich verbiegen und Spannung aufbauen. Diese könne sich wie in diesem Fall ruckartig entladen. (dpa)

23:55 Uhr

Samstag, 9. September

Mehr als 2000 Tote bei Erdbeben in Marokko

Nach dem schweren Erdbeben in Marokko ist die Zahl der Toten nach Behördenangaben auf 2012 gestiegen. Mindestens 2059 weitere Menschen wurden verletzt, wie das marokkanische Staatsfernsehen unter Berufung auf das Innenministerium in der Nacht auf Sonntag berichtete. Das Beben am späten Freitagabend war das schlimmste seit mehreren Jahrzehnten in Marokko. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch weiter steigt. In Deutschland und anderen Ländern bereiteten sich Hilfskräfte auf Rettungseinsätze vor.

Die Naturkatastrophe richtete schwere Schäden in Teilen des nordafrikanischen Landes an. In Gebieten vom Atlasgebirge bis zur Altstadt von Marrakesch wurden einige Gebäude völlig zerstört und berühmte Kulturdenkmäler beschädigt.

Das Beben ereignete sich am späten Freitagabend um 23.11 Uhr Ortszeit und dauerte mehrere Sekunden. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte es eine Stärke von 6,8, laut dem Helmholtz-Zentrum Potsdam 6,9. Das Epizentrum lag gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch im Atlasgebirge. Dem USGS zufolge ereignete sich das Beben in einer Tiefe von 18,5 Kilometern. Erdbeben in einer solch geringen Tiefe sind laut Experten besonders gefährlich. Kurz nach dem ersten Beben kam es zu einem Nachbeben der Stärke 4,9.

Rettungskräfte suchten unter den Trümmern nach Überlebenden. Es wurde befürchtet, dass die offizielle Zahl der Opfer weiter steigt, wenn die Einsatzkräfte entlegene Regionen erreichen. Die marokkanische Nachrichtenseite Hespress berichtete unter Berufung auf das Innenministerium, die Streitkräfte und der Zivilschutz setzten alle Mittel ein, um Hilfe zu leisten und die Schäden zu begutachten. Demnach gibt es die meisten Schäden ausserhalb der Städte.

Das Beben sei in einem Umkreis von 400 Kilometern zu spüren gewesen, sagte Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP. Es sei das erste Mal seit einem Jahrhundert, dass ein derart starkes Erdbeben in Marokko registriert worden sei. 1960 hatte sich nach Angaben des Senders Al Arabiya in der Nähe von Agadir ein Beben der Stärke 5,8 ereignet, bei dem Medienberichten zufolge mindestens 12 000 Menschen ums Leben gekommen waren. Generell treten Erdbeben in Nordafrika relativ selten auf. (dpa)

21:33 Uhr

SAMSTAG, 9. SEPTEMBER

Zahl der Toten nach Erdbeben in Marokko steigt auf mehr als 1300

Nach dem schweren Erdbeben in Marokko ist die Zahl der offiziell erfassten Toten nach Behördenangaben auf 1305 gestiegen. Mindestens 1832 weitere Menschen wurden verletzt, wie aus Zahlen des marokkanischen Innenministeriums vom Samstagabend hervorging. (dpa)

17:36 Uhr

SAMSTAG, 9. SEPTEMBER

Algerien will Luftraum zu Marokko nach schwerem Erdbeben wieder öffnen

Trotz diplomatischer Spannungen hat Algerien im Zuge des schweren Erdbebens in Marokko angeboten, den Luftraum zum Nachbarland wieder zu öffnen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur APS am Samstag berichtete, brachten die algerischen Behörden «ihre volle Bereitschaft zum Ausdruck, humanitäre Hilfe zu leisten». Demnach soll der Luftraum für Flüge von Verwundeten und Verletzten und zum Transport humanitärer Hilfe «im Falle einer Anfrage des Königreichs Marokkos» wieder geöffnet werden. (dpa)

15:26 Uhr

SAMSTAG, 9. SEPTEMBER

Mindestens 1000 Tote und 1200 Verletzte

Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Erdbeben steigt weiter an. Das marokkanische Innenministerium spricht mittlerweile von 1037 Toten und mindestens 1200 Verletzten.

Rettungskräfte suchen unterdessen in den Trümmern weiter nach Überlebenden. Es wird erwartet, dass die offizielle Zahl der Opfer weiter steigt, wenn die Einsatzkräfte entlegene Regionen erreichen. Die meisten Schäden des Erdbebens seien ausserhalb der Städte entstanden.

12:24 Uhr

SAMSTAG, 9. SEPTEMBER

Hilfswerk Medeor unterstützt nach Erdbeben in Marokko

Nach dem Erdbeben in Marokko bereitet das Hilfswerk Action Medeor Unterstützung für das betroffene Gebiet vor. In einem ersten Schritt stelle man 30'000 Euro Soforthilfe bereit, teilte die Organisation aus Tönisvorst am Niederrhein am Samstag mit. Man stehe mit verschiedenen Partnerorganisationen in Kontakt, sondiere die Lage und bereite sich auf mögliche Anfragen vor.

«Wir haben noch kein klares Bild, aber wir gehen davon aus, dass medizinisches Material, Nahrung, Zelte und Decken in grosser Anzahl benötigt werden», sagte Sid Peruvemba, Vorstandssprecher des Hilfswerks. «Die nächsten Tage werden zeigen, welche konkreten Bedarfe vorliegen und wie wir sie bedienen können.» (dpa)

11:54 Uhr

SAMSTAG, 9. SEPTEMBER

Medienberichte: Mindestens 820 Tote und Hunderte von Verletzten

Wie der portugiesische Sender RTP berichtet, beläuft sich die Zahl der Toten bereits auf über 800 Menschen. Mindestens 672 Personen wurden beim Beben verletzt. Das Beben soll sich am Freitagabend um 23.11 Uhr (Ortszeit) ereignet haben und und dauerte mehrere Sekunde. Das Epizentrum lag in Ighil rund 60 Kilometer sündlich von Marrakesch. Dem USGS zufolge ereignete sich das Beben in einer Tiefe von 18,5 Kilometern. Erdbeben in einer solch geringen Tiefe sind laut Experten besonders gefährlich.

Wie das Innenministerium des nordwestafrikanischen Landes am Samstag mitteilte, seien Gebieten vom Atlasgebirge bis zur berühmten Altstadt von Marrakesch wurden Gebäude teils völlig zerstört und berühmte Kulturdenkmäler beschädigt.

Das Beben beschädigte die historische Medina von Marrakesch. 
Bild: Bild: Mosa'ab Elshamy / AP

In der Bevölkerung brach Panik aus. Rettungskräfte suchten unter den Trümmern fieberhaft nach Überlebenden. Es wurde jedoch befürchtet, dass die offizielle Zahl der Opfer weiter steigt, wenn die Einsatzkräfte entlegene Regionen erreichen.

Erdbeben treten in Nordafrika nur relativ selten auf. 1960 hatte sich nach Angaben des Senders Al Arabiya in der Nähe von Agadir ein Beben der Stärke 5,8 ereignet, bei dem Tausende Menschen ums Leben gekommen waren. Das letzte grosse Beben erschütterte Marokko 2004 mit einer Stärke von 6,4. Mehr als 600 Menschen kamen damals ums Leben. (cam/dpa)

10:38 Uhr

SAMSTAG, 9. SEPTEMBER

UN-Generalsekretär bestürzt über Erdbeben in Marokko

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich bestürzt über das schwere Erdbeben in Marokko geäussert. Der Generalsekretär sei «tief traurig», teilte ein Sprecher am Samstag mit. Er spreche der Regierung und dem Volk Marokkos seine Solidarität in diesen schweren Zeiten und den Familien der Opfer sein Beileid aus. Den Verletzten wünsche Guterres eine rasche Genesung. Die Vereinten Nationen stünden bereit, die Regierung Marokkos in ihren Bemühungen zu unterstützen, der betroffenen Bevölkerung zu helfen.

Das Innenministerium des nordwestafrikanische Landes hat die Zahl der Opfer des Bebens im Atlasgebirge mit mehr als 600 angegeben. Weitere mindestens 329 seien verletzt worden. Es wird befürchtet, dass die Opferzahl noch steigen wird. (dpa)

09:47 Uhr

SAMSTAG, 9. SEPTEMBER

Erdogan drückt Mitgefühl und Unterstützung nach Beben in Marokko aus

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach dem schweren Erdbeben in Marokko sein Mitgefühl ausgedrückt. «Wir stehen unseren marokkanischen Geschwistern an diesem schweren Tag mit allen Mitteln zur Seite», schrieb Erdogan am Samstag auf Twitter. Er drückte sein Bedauern angesichts der vielen Toten aus und wünschte den Verletzten schnelle Genesung.

Ein schweres Erdbeben hatte Marokko in der Nacht zum Samstag erschüttert. Aktuell wurden Hunderte Tote gemeldet. Die Türkei war erst Anfang Februar von schweren Erdbeben im Süden des Landes getroffen worden - mehr als 50'000 Menschen kamen dabei ums Leben. (dpa)

09:11 Uhr

SAMSTAG, 9. SEPTEMBER

EDA: Hilfsangebot für Marokko wird geprüft

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) den Krisenstab aktiviert und prüft ein Hilfsangebot für Marokko. Von möglichen Schweizer Opfern habe das EDA bisher keine Kenntnis, hiess es auf X (ehemals Twitter) weiter. (cam)

08:58 Uhr

SAMSTAG, 9. SEPTEMBER

Zahl der Todesopfer nach Erdbeben in Marokko steigt auf über 600

Nach dem schweren Erdbeben in Marokko ist die Zahl der Todesopfer auf 632 gestiegen. Das teilte das Innenministerium des nordwestafrikanischen Landes am Samstagmorgen mit. Demnach liegt die Zahl der Verletzten aktuell bei 329. (dpa)

07:18 Uhr

SAMSTAG, 9. SEPTEMBER

EU bietet Marokko nach verheerendem Erdbeben Unterstützung an

Die Europäische Union hat Marokko nach dem verheerenden Erdbeben Hilfe angeboten. «Die EU ist bereit, Marokko in diesen schwierigen Momenten zu unterstützen», schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel am Samstagmorgen über den Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter).

Die Nachrichten aus dem Land seien schrecklich. Er sei in Gedanken bei allen, die von der Tragödie betroffen seien, und bei den Rettungskräften.

Michel äusserte sich vom G20-Gipfel führender Industrie- und Schwellenländer in der indischen Hauptstadt Neu Delhi zu den Ereignissen in Marokko. Bei dem schweren Erdbeben dort sind nach offiziellen Angaben mindestens 296 Menschen ums Leben gekommen. ( dpa)

06:29 Uhr

SAMSTAG, 9. SEPTEMBER

Mehr als 290 Todesopfer bei Erdbeben der Stärke 6,8

Bei einem schweren Erdbeben in Marokko sind mindestens 296 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte das Innenministerium des nordwestafrikanischen Landes am frühen Samstagmorgen mit. Ausserdem wurden 153 Verletzte zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht. Die meisten Schäden seien ausserhalb der Städte entstanden. Bilder und Videos aus sozialen Netzwerken zeigen zerstörte Gebäude in Städten und auf den Strassen sitzende Menschen. Medienberichten zufolge wurden auch historische Wahrzeichen beschädigt.

Die Menschen bringen sich nach draussen in Sicherheit. 
Bild: Bild: Jalal Morchidi / EPA

Die US-Erdbebenwarte USGS teilte mit, das Beben habe eine Stärke von 6,8 gehabt und sich in einer Tiefe von 18,5 Kilometern gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant ereignet. Das Epizentrum habe im Atlasgebirge gelegen. Das Geofon des Helmholtz-Zentrums Potsdam gab die Stärke des Bebens mit 6,9 an. Kurze Zeit später meldete die US-Behörde ein Nachbeben der Stärke 4,9.

Nach Angaben der staatlichen marokkanischen Medien starben bei dem Erdbeben in den Provinzen und Präfekturen Al Haouz, Marrakesch, Ouarzazate, Azilal, Chichaoua und Taroudant mindestens 296 Menschen, 153 wurden verletzt.
Bild: Bild: Jalal Morchidi / EPA

Laut Augenzeugenberichten löste das Erdbeben in Marrakesch, Agadir und anderen Städten bei Bewohnern Panik aus. Wie die Zeitung «Le Matin» berichtete, war das Beben auch in Rabat und Casablanca zu spüren.

Marokkaner posteten Videos, auf denen zu Schutt zerfallene Gebäude und beschädigte Teile der berühmten roten Mauern zu sehen sind, die die Altstadt von Marrakesch umgeben, ein Unesco-Weltkulturerbe.

Andere Videos zeigen schreiende Menschen, die Restaurants in der Stadt verliessen. Das Beben war Berichten zufolge auch in Portugal und Algerien zu spüren.

Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, bestätigte, dass die Nachbeben weniger stark seien. Das Beben sei in einem Umkreis von 400 Kilometern zu spüren gewesen, sagte er der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP. Es sei das erste Mal seit einem Jahrhundert, dass ein derart starkes Erdbeben in Marokko registriert worden sei.

Erdbeben in Nordafrika sind relativ selten. 1960 hatte sich laut dem Sender Al Arabiya in der Nähe von Agadir ein Beben der Stärke 5,8 ereignet, bei dem Tausende Menschen ums Leben kamen. (dpa)