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Grossbritannien

Krim: Geringere Kapazität der Straßenbrücke

Die Explosion auf der Brücke zwischen Russland und der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim dürfte nach Ansicht britischer Experten die Kapazität der Strassenverbindung erheblich verringert haben. Zwei der vier Fahrspuren seien auf einer Länge von 250 Metern eingestürzt. Die anderen beiden Spuren würden aber wahrscheinlich wieder genutzt, hiess es in dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des britischen Verteidigungsministeriums am Sonntag.
Bild: Keystone/AP/Uncredited

Wie schwer die daneben verlaufende Schienenverbindung beschädigt ist, sei unklar, "aber jegliche schwerere Störung ihrer Kapazität wird höchstwahrscheinlich einen erheblichen Einfluss auf die bereits angespannten Fähigkeiten Russlands haben, seine Kräfte in der Südukraine zu versorgen", so die Mitteilung.

Kreml-Chef Wladimir Putin dürfte der Vorfall nach Ansicht der britischen Experten persönlich getroffen haben. "Es kam Stunden nach seinem 70. Geburtstag, er hatte die Brücke persönlich gesponsert und eröffnet und der beauftragte Bauunternehmer war sein Kindheitsfreund Arkady Rotenberg", hiess es in der Mitteilung weiter.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (sda/dpa)