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Coronavirus

Kreuzimpfungen laut WHO problemlos

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht kein Problem darin, Patienten bei der Erst- und Zweitimpfung gegen das Coronavirus unterschiedliche Impfstoffe zu verabreichen.
Impfungen mit unterschiedlichen Impfstoffen sind laut WHO möglich. Doch die Weltgesundheitsorganisation ruft einmal mehr dazu auf, zunächst Personen in ärmeren Ländern zu impfen, bevor in den Industrieländern eine dritte Impfung verabreicht wird. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/EPA/NEIL HALL

Die WHO veröffentlichte am Donnerstag dazu in Genf spezifische Empfehlungen. Über Vor- und Nachteile einer Auffrischimpfung mit einem unterschiedlichen Präparat als in der Grundimpfung liegen nach Angaben der WHO noch nicht genügend Studien vor.

Die Weltgesundheitsorganisation unterscheidet bei ihrer Empfehlung danach, welcher der drei Impstofftypen bei der ersten Impfung benutzt wurde: ein mRNA-Impfstoff wie der von Biontech/Pfizer oder Moderna, ein Vektorimpfstoff wie der von Astrazeneca oder Johnson & Johnson, oder ein inaktiver Impfstoff wie der der chinesischen Hersteller Sinovac und Sinopharm.

Länder, die bei der ersten Impfdosis mRNA-Impfstoffe verwendet haben, könnten bei Folgeimpfungen Vektor-Impfstoffe in Betracht ziehen, empfiehlt der unabhängige Impfrat der WHO. Länder, die zunächst Vektorimpfstoffe verabreicht haben, könnten anschliessend mit mRNA-Mitteln impfen. Länder, die zuerst inaktive Impfstoffe verabreicht haben, könnten Vektor- oder mRNA-Impfstoffe einsetzen.

Generell lehnt die WHO bislang Auffrischungsimpfungen (Booster) ab, weil vorhandene Impfstoffe ihrer Meinung nach zuerst in ärmere Länder gehen sollten, bevor in reichen Ländern dritte Impfungen vorgenommen werden. "Weitreichende Auffrischungsimpfungen bergen das Risiko von Versorgungsengpässen im Rest der Welt", sagte Alejandro Cravioto vom unabhängigen WHO-Impfrat vergangene Woche.

Cravioto betonte auch, dass bei Erst- und Zweitimpfung der Einsatz des gleichen Impfstoffs immer noch am sinnvollsten sei. Die Kombination unterschiedlicher Impfstoffe sei dann relevant, wenn nicht genügend Material desselben Herstellers zur Verfügung stehe. (sda/dpa)