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Schweiz [News Service]

Kanton Zürich zahlt 100 Millionen Franken für Härtefälle, lehnt aber viele Gesuche ab

Im Kanton Zürich erhält eine erste Tranche von Unternehmen Härtefall-Entschädigungen in Höhe von 103,7 Millionen Franken. Rund 300 Gesuche wurden von den Prüfern abgelehnt.
Unter den Gesuchstellern befanden sich viele Gastro-, Freizeit- und Reisebetriebe. (Symbolbild) (Keystone)

(agl) Die ersten Gelder von rund 100 Millionen Franken gehen an 487 Unternehmen, wie die Zürcher Finanzdirektion am Sonntag mitteilte. Ausbezahlt werden A-fonds-perdu-Beiträge in der Höhe von 74,3 Millionen Franken sowie Darlehen in der Höhe von knapp 30 Millionen. Unter den Bezügern sind laut Mitteilung Reise-, Gastro- und Freizeitbetriebe sowie weitere Dienstleistungsbetriebe «stark vertreten».

Insgesamt hat der Kanton Zürich in der ersten Tranche 808 Gesuche behandelt. Mit 299 mussten die Prüfer jedoch «einen unerwartet hohen Anteil ablehnen», wie es in der Mitteilung heisst. Teilweise habe der Umsatzeinbruch keinen Ausfall von 50 Prozent ergeben, in vielen Fällen seien die vorgeschriebenen Unterlagen teilweise «trotz Nachfragen» unvollständig gewesen. Einige Unternehmen hätten zudem an Zürcher Härtefallgelder gelangen wollen, obwohl sie ihren Sitz in einem anderen Kanton haben.

Den Unternehmen, die in der ersten Branche nicht berücksichtigt wurden, stehe es frei, ein erneutes Gesuch für die zweite Zuteilungsrunde einzureichen, schreibt die Finanzdirektion weiter. Weil die Gelder der ersten Tranche nicht voll ausgeschöpft wurden, stehen in der zweiten Runde laut Mitteilung 252 Millionen Franken für nicht rückzahlbare Beiträge oder 315 Millionen ausschliesslich für Kredite zur Verfügung.