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Steuerhinterziehung

Italien streicht Schweiz von der schwarzen Liste

Die Schweiz figuriert schon bald nicht mehr auf der italienischen schwarzen Liste für die Besteuerung von natürlichen Personen. Darauf haben sich die beiden Länder geeinigt.

Bundesrätin Karin Keller-Sutter unterzeichnet die Erklärung mit Italien.
Bild: Twitter / EFD

Seit 1999 steht die Schweiz in Italien auf der schwarze Liste natürlicher Personen. Diese sieht für Personen, die in Italien wohnen und in die Schweiz umziehen, eine Umkehr der Beweislast hinsichtlich des Steuerdomizils vor. Das sorgt nicht nur für administrativen Aufwand, sondern auch für politischen Unmut.

Doch nun haben Bundesrätin Karin Keller-Sutter und der italienische Finanzminister Giancarlo Giorgetti eine politische Erklärung unterzeichnet. Diese soll die offenen Steuerfragen regeln, wie das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) am Donnerstag mitteilte. Als Folge streicht Italien die Schweiz von der schwarzen Liste. Dieser Schritt beseitigt laut SIF administrative Hürden in den Steuerbeziehungen zwischen den beiden Ländern.

Regeln für Grenzgänger im Homeoffice

Zudem haben die Länder eine Übergangslösung zur Besteuerung von Grenzgängerinnen und Grenzgängern, die im Homeoffice arbeiten, gefunden. Die Regelung soll bis Ende Juni gelten. Die entsprechende Verständigungsvereinbarung wird unterzeichnet, sobald Italien die gesetzliche Grundlage für die Streichung der Schweiz von der schwarzen Liste verabschiedet hat.

Entsprechend zufrieden ist Finanzministerin Karin Keller-Sutter. «Mit dieser Erklärung konnten zwei wichtige offene Steuerfragen zwischen der Schweiz und Italien endlich bereinigt werden», wird sie in der Mitteilung zitiert. (abi)