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Schweiz

Initiative für neue Atomkraftwerke offiziell lanciert

Der Kampf gegen eine drohende Strommangellage mündet nun auch einer Volksinitiative. Seit Dienstag sammelt ein bürgerliches Komitee Unterschriften gegen das Verbot von neuer Atomkraftwerke.
Mit der Initiative sollen auch neue AKW wieder zugelassen werden. Im Bild das Kernkraftwerk Mühleberg, das 1972 in Betrieb genommen wurde.  (Bild: Keystone)

Der Bau neuer Kernkraftwerke in der Schweiz ist verboten. Doch an diesem Verbot will nun ein Komitee rütteln. Am Dienstag wurde die Initiative Eidgenössische Volksinitiative
«Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)» offiziell lanciert, wie aus einer Publikation im Bundesblatt zeigt. Somit können ab sofort Unterschriften für das Begehren gesammelt werden. Zum Komitee gehören neben Vanessa Meury, Präsidentin der Jungen SVP Kanton Solothurn, die bereits mit der Initiative an die Öffentlichkeit gelangte, auch National- und Ständeräte.

So sind etwa Marcel Dobler (FDP/SG), Christian Imark (SVP/SO) und Peter Hegglin (Mitte/ZG) darin vertreten. Laut Initiativtext sollen «alle klimaschonenden Arten der Stromerzeugung zulässig» sein. Damit zielen die bürgerlichen Politikerinnen und Politiker direkt auf eine Rücknahme des Verbots von AKWs . «Uns geht es ums grosse Ganze. Wir brauchen einen guten Strommix, bei dem Erneuerbare ebenso dazugehören wie AKW», sagte Vanessa Meury gegenüber der «Sonntagszeitung». Die Sammelfrist läuft bis am 1. März 2024. (MG)