Im Vergleich zum Vorjahr erzielte die Hupac einen Verkehrszuwachs von 21,4 Prozent, wie sie am Montag mitteilte. Am dynamischsten habe sich der nicht-transalpine Verkehr mit einem Plus von knapp 38 Prozent entwickelt. Der Zuwachs geht fast ausschliesslich aufs Konto des Operateurs ERS Railways, den Hupac im Juni 2018 übernommen hat.
ERS mit Sitz in Hamburg ist auf Verbindungen zwischen Nordsee-Häfen und zahlreichen Destinationen in Deutschland spezialisiert. Zudem bietet der Operateur Hafenanschlussverkehr, lokale Zustellung und Zollabwicklung an. Damit ergänze er die Hupac ideal, deren Schwerpunkt traditionell im Kontinentalverkehr liege, heisst es in der Mitteilung.
Rastatt-Effekt
Erfreulich entwickelte sich auch der Alpentransitverkehr durch die Schweiz. Hupac verlagerte 14,4 Prozent mehr Güter auf die Schiene.
Knapp die Hälfte davon war ebenfalls auf einen Einmaleffekt zurückzuführen: Im Sommer 2017 hatte die siebenwöchige Sperrung der deutschen Rheintalstrecke bei Rastatt für einen Dämpfer gesorgt. Dieses Volumen wurde nun wieder zurückgewonnen. Bereinigt um den Rastatt-Effekt konnten die Verkehrsmengen im transalpinen Verkehr um etwa 8 Prozent gesteigert werden.
Der grösste Wachstumstreiber war erneut das Segment der Sattelauflieger. Diese verkehren derzeit über die Simplon-Achse nach Italien. Mit der Eröffnung des Vier-Meter-Korridors via Gotthard-Basistunnel und der Anbindung des Terminals Busto Arsizio-Gallarte per Ende 2020 würden neue Möglichkeiten für die Verkehrsverlagerung entstehen, so Hupac.
Stabilisierung erwartet
Im Transalpinverkehr via Österreich und Frankreich verzeichnete Hupac eine Einbusse von 4,4 Prozent. Für 2019 rechnet die Gruppe damit, dass sich die Verkehrsnachfrage in allen Bereichen im Zuge der Konjunkturabschwächung stabilisiert.
Die Hupac-Gruppe mit Sitz in Chiasso besteht aus 18 Unternehmen mit Standorten in der Schweiz, in Italien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Polen, Russland und China und beschäftigt derzeit 470 Personen. (sda)