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Geldanlage

Geldmaschine Tiefkühlpizza – und andere Börsentipps der Woche

In der «Schweiz am Wochenende» schreibt unser Geldkolumnist François Bloch, wieso General Mills wird und wieso Glencore in jedes Portfolio gehören.

Auf neuem Rekordniveau handeln die Papiere von General Mills (GIS US): +85.1% innert fünf Jahren, womit der S&P 500-Index um Längen geschlagen wird. Noch ist die Erfolgsstory des Spezialisten für Tiefkühlpizza an der Börse nicht zu Ende: Der fundamentale Bewertungsabschlag liegt bei hohen 46.1%. Bei einer erwarteten Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital von 22.7% im 2023 können Sie als Aktionär weiterhin eine ruhige Kugel beim 48 Milliarden US-Dollar-Titel schieben. (Nachladen für Nachzügler)

Seit der Zinserhöhung der SNB vom Donnerstag sind wohl auch die letzten nächtlichen Diskussionen mit meiner Leserschaft endgültig obsolet geworden, ob für eine zehnjährige Fixhypothek der Satz von 0.85% nicht zu hoch sei, wie ich dies mir in der Vergangenheit anhören musste. Per 22.9.2022 liegt dieser Satz bei stolzen 3.22% bei einem Top-5-Anbieter. Damit war meine Kampagne in Sachen Fix-Hypotheken, welche ihren Höhepunkt im 2021 erreichte, mehr als goldrichtig. (Rappenspalten bringt nichts im Nachhinein)

Die Erfolgsstory in Sachen Glencore (GLEN LN) geht weiter: +58.6% innert einem Jahr ist mehr als beachtlich, während der englische Börsenindex in der gleichen Periode 9.2% an Wert einbüsste. Unverständlich ist in meinen Augen die Meldung eines Lesers, dass er mit den Papieren des Zuger Rohstoffchampions seit Monaten Geld verlieren würde. Stimmt, wenn nur die letzten sieben Tage zu Rate gezogen werden mit einer Einbusse von 2.4%. Aber in der Gesamttendenz haben Sie ein absolut sensationelles Ergebnis erzielt. Zur Beruhigung darf ich Ihnen mitteilen, dass am Donnerstagabend der US-Finanzgigant JPMorgan (JPM US) sein Kursziel beim 70 Milliarden Franken Papier nochmals signifikant erhöht hat, also keine unbegründeten Sorgen bitte. (Tolle Langzeitperformance)

Erhöhen Sie Ihre Kadenz beim US-Krebsmittelspezialisten Eli Lilly (LLY US): +303.8% innert fünf Jahren. Laut Marktgerüchten ist nun ein Vorstoss im Diabetes-Bereich kurz vor dem Durchbruch. Schon werden Umsatzerwartungen für dieses Produkt von über 20 Milliarden US-Dollar pro Jahr herumgereicht, denn mit diesem Wundermittel seien für Patienten mit dem Diabetes Typ 2 Gewichtsabnahmen von bis zu 18% möglich. Aktuell sehe ich einen fundamentalen Bewertungsabschlag von 25% beim 295 Milliarden US-Dollar-Titel. Bei einer erwarteten Rendite von 72.3% auf das eingesetzte Eigenkapital im kommenden Jahr stimmt alles für Sie als Aktionär. (Nachladen)

Zu einem der spannendsten Titeln im Bereich der neuen Energiegewinnung zählt die israelische Firma Ormat Technologies (ORA US): Im 2023 sollte der Umsatz die Marke von 858 Millionen US-Dollar erreichen. Das weltweit führende Unternehmen in Bereich Energiegewinnung aus Geothermie verspricht Aktionärsgenuss auf längere Frist. Einziger Haken an dieser Wachstumsstory der Extraklasse ist das aktuell sehr hohe Kurs-/Gewinnverhältnis von 72.2 Punkten. Daher macht ein Kauf nur in Kombination mit einem gedeckten Call wirklich Sinn. Seien wir uns dessen klar bewusst, dass gerade in diesem Sektor Aktien erhöhten Kursschwankungen ausgesetzt sind. Ormat erinnert mich sehr an Solaredge (SEDG US) vor mehreren Jahren: Das damals erhöhte Kursrisiko hat sich für Sie im Nachhinein voll ausgezahlt: +217.4% und Tendenz steigend. (Investieren mit Handbremse)

Unser Experte François Bloch hat sich verpflichtet, in keinem der besprochenen Titel aktiv zu sein. Wer die Börsentipps aus dieser Kolumne umsetzt, tut dies auf eigenes Risiko. Die «Schweiz am Wochenende» übernimmt keine Verantwortung.

Leserfragen an den Geldberater

Sämtliche Leserfragen werden beantwortet. Schreiben Sie GeldberaterFrançois Bloch ein E-Mail an: geld@schweizamwochenende.ch.

Ich lese seit längerer Zeit Ihre Anlagetipps und die Antworten auf Leserfragen im St. Galler Tagblatt. Ich war schon nahe daran, ein Depot bei einer Bank zu eröffnen und Aktien zu kaufen. Da wir keine Erfahrung mit Geldanlagen dieser Art haben, habe ich dies bisher unterlassen. Wir sind ein Ehepaar, beide 63, besitzen eine neue Eigentumswohnung mit einer langfristig moderaten Belastung durch Hypozinsen. Per Ende 2022 sind wir beide pensioniert. Die fixen Lebenshaltungskosten können wir mit AHV und Rente decken. Wir verfügen über flüssige Mittel, mit welchen wir auch ungeplante Ereignisse bewältigen können. Grössere Anschaffungen sind nicht geplant oder notwendig. Ende 2022 erfolgt eine Auszahlung der 3. Säule, Anfang 2023 lassen wir uns 270’000 Franken aus der Pensionskasse auszahlen und Ende 2023 wird eine Kapitalversicherung von rund 120’000 Franken ausbezahlt. Somit wären wir in der Lage, rund 400’000 Franken mittel- oder gar längerfristig anlegen zu können. Welchen Tipp können Sie uns geben?

«Gerade die letzten Monate haben uns klar aufgezeigt, dass die Börse keine Einbahnstrasse ist, sondern urplötzlich zu signifikanten Verlusten führen kann, auch wenn Sie in absoluten Topwerten des SMI investiert sind. Anlagen in langlaufenden Obligationen haben im 2022 zu grösseren Buchverlusten bislang geführt. Daher ist meine entscheidende Frage: Wie hoch ist Ihre Risikotoleranz? Meine Standardempfehlung in solchen Fällen ist eine gestaffelte Investition in Schweizer Dividendentiteln. Und darauf sollten sie noch gedeckte Calls legen. Ziel sollte es sein, auf längere Frist eine doppelte Rendite wie eine 3a-Vorsorgelösung zu erzielen, was eine spannende Herausforderung darstellt.»

Anlagetipp der Woche

Wenn Sie davon ausgehen, dass keiner der nachfolgenden Börsenindices, SMI Market,EuroStoxx50,S&P 500, mehr als 45% seit der Anfangsfixierung des Produktes innerhalb von 15 Monaten an Wert einbüsst, dann ist der Anlagetipp von dieser Woche ein Produkt der absoluten Superlative. Das Spitzenprodukt (Valor: 121 971 940) mit absolut verrückten Konditionen im weltweiten Konkurrenzvergleich, wo die Banque Cantonale Vaudoise als Garantiegeber (Rating: AA) auftritt, wird Sie regelrecht faszinieren: Ein Jahreszins von 9.25% ist Ihnen auf sicher. Entscheidend für den vollständigen Kapitalerhalt ist folgende Bedingung: Keiner der drei Indexe, darf während der gesamten Laufzeit die Kursbarriere bei 54.9375% jeweils unterschreiten. Verliert der schwächste Indexwert über die ganze Laufzeit 40% seit der Anfangsfixierung, erhalten Sie trotzdem den vollständigen Kapitaleinsatz zurück. Zusätzlich haben Sie in der Zwischenzeit alle drei Monate den anteiligen Jahreszins erhalten. In einer historischen Rückrechnung über die letzten fünf Jahre (Quelle: PrivatAm) bei einem Autocall von 90%, hätten Sie eine Trefferquote von 100% erzielt. Gleichzeitig mit unserem von der BCV garantierten Produkt, finden Sie ein total identisches Angebot im Schweizer Markt vor: Bei unserem Anlagetipp der Woche ist die garantierte Zinszahlung auf den ersten Verfalltermin nach sechs Monaten um satte 185% höher als beim renommierten Mitbewerber mit Weltklassestatus.

Bewertung: Wahnsinnskonditionen aus Lausanne.