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Tourismus

Gecancelte Flüge: Swiss und Reise-Verband einigen sich

Weil die Swiss im Sommer zahlreiche Flüge strich, pochten die Reisebüros auf Entschädigungen. Nun haben die Fluggesellschaft und der Schweizer Reise-Verband im Streit doch noch eine Einigung erzielt. 

Die von Annullationen betroffenen Reisebüros enthalten von der Swiss eine Entschädigung. Die Fluggesellschaft spricht von einer «Dankesprämie».
Bild: Keystone

Zwischen der Swiss und den Schweizer Reisebüros herrschte dicke Luft. Grund dafür waren die zahlreichen kurzfristigen Flugannullationen im Sommer. Die Reisebüros beklagten sich über den erheblichen Mehraufwand und verlangten von der Schweizer Lufthansa-Tochter Entschädigungen. Dieter Zümpel, Chef des Reisekonzerns Kuoni, warf der Fluggesellschaft gar Arroganz vor, weil sie die Schuld an den gestrichenen Flügen von sich weise. Swiss-Kommerzchef Tamur Goudarzi Pour wollte wiederum von den Forderungen nichts wissen.

Nun ist es zwischen den Streithähnen doch noch zu einer einheitliche Branchenlösung gekommen. Die Swiss zahlt demnach den Reisebüros eine «Dankesprämie» von 10 Franken pro betroffenen Flug-Coupon. Darauf haben sich der Schweizer Reise-Verband (SRV), die grössten Reiseveranstalter der Schweiz und die Swiss im Nachgang an ein Treffen vor zweieinhalb Wochen geeinigt. Die Swiss bestätigte auf Anfrage am Montag einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur AWP.

Swiss betont: Zahlungen sind keine Kompensation

In Deutschland hatte der Swiss-Mutterkonzern Lufthansa eine ähnliche Lösung mit den betroffenen Reisebüros gefunden, wie verschiedene Fachmedien Ende August berichteten. Die Rede war dabei von 10 Euro pro Ticket.

Die Swiss betont jedoch, dass es sich nicht um Kompensationszahlungen handle, sondern um eine «Dankesprämie» an die Reisebüros. Die Fluggesellschaft hält auf Anfrage fest, dass sie über 190’000 Flüge gemäss Sommerflugplan durchgeführt habe. Bei 994 Flügen seien Passagiere von einer «Streichung oder grösseren Flugplanänderung» betroffen gewesen, die ihr Ticket über ein Reisebüro gebucht hatten. (dpo)