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Medizinaltechnik

Fortschritte bei Lifewatch-Übernahme

Der US-Konzern Biotelemetry kommt mit der Übernahme des Zuger Telemedizinunternehmens Lifewatch voran. Bis zum Ende der Hauptangebotsfrist am Donnerstag wurden 82 Prozent der Lifewatch-Aktien angedient.
Lifewatch ist ein international tätiger Anbieter von Telemedizinsystemen und Überwachungsdienstleistungen für Patienten mit Herzerkrankungen und Schlafstörungen. (Archiv)
Bild: Keystone/ENNIO LEANZA

Ob die relevanten Angebotsbedingungen erfüllt seien oder ob auf deren Erfüllung verzichtet werde, werde Biotelemetry in der definitiven Meldung des Zwischenergebnisses am 14. Juni 2017 bekanntgeben, teilte Lifewatch am Freitag mit. Das aktuelle Angebot von Biotelemetry entspricht etwa 14,60 Franken pro Aktie und hat einen Gesamtwert von rund 270 Millionen Franken..

Biotelemetry hatte sich im Übernahmekampf um Lifewatch gegen die Freiburger Privatklinikgruppe Aevis Victoria durchgesetzt. Aevis Victoria hatte vor zwei Wochen Biotelemetry das Feld überlassen, nachdem der US-Rivale das Angebot für das Zuger Unternehmen nachgebessert hatte.

Rückzug von Aevis

In der Folge beschloss Aevis Victoria, sich zurückzuziehen und das Angebot von Biotelemetry zu unterstützen. Aevis Victoria sicherte zu, ihre Anteile von knapp 12 Prozent dem US-Konzern anzudienen. Am Freitag teilte Aevis Victoria mit, weiterhin im Besitz von 12 Prozent der Lifewatch-Aktien zu sein.

Sowohl Aevis Victoria als auch Biotelemetry buhlten seit Monaten um den Telemedizinanbieter Lifewatch. Allerdings konnte der US-Konzern dabei auf die Unterstützung des Lifewatch-Verwaltungsrats zählen, während dieser die Offerte von Aevis ablehnte.

Lifewatch hatte im vergangenen Geschäftsjahr 2016 einen Reinverlust von 13,4 Millionen Dollar geschrieben, der Umsatz betrug 113,8 Millionen Dollar. Der Telemedizin-Anbieter verspricht sich von der Übernahme durch Biotelemetry ein beschleunigtes Wachstum. (sda)