Für seine Bemühungen als Vermittler bei internationalen Konflikten auf verschiedenen Kontinenten seit den 1970er Jahren erhielt Ahtisaari 2008 den begehrten Friedensnobelpreis, für den er zuvor immer wieder als Favorit gegolten hatte. Die Grenzen der Mittlerrolle waren ihm kurz vorher bei einem seiner letzten grossen politischen Aufträge schmerzlich bewusst geworden: Als UN-Sondergesandter für das Kosovo musste er das Scheitern seines Plans für die Balkan-Provinz am Widerstand Serbiens erleben.
Der amtierende finnische Präsident Sauli Niinistö sagte am Montag: "Martti Ahtisaari glaubte an die Menschheit, die Zivilisation und an das Gute und er lebte ein grossartiges, bedeutsames Leben." Ahtisaari habe Finnland in eine globale "EU-Ära" gesteuert, sagte Niinistö.
2021 wurde bekannt, dass Ahtisaari an Alzheimer erkrankt war. Er gab deswegen alle öffentlichen Aktivitäten auf. (sda/dpa)