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Bern/Schwyz

Schere zwischen reichen und armen Kantonen öffnet sich

Nächstes Jahr fliessen 5,6 Milliarden Franken in den Finanzausgleich zwischen den Kantonen. Das sind fast 300 Millionen mehr als im Vorjahr. Grund dafür ist die wachsende Lücke zwischen Geber- und Nehmerkantonen. Beim Resscourcenindex verzeichnet Schwyz den grössten Rückgang.

Die Zuger Bevölkerung bezahlt pro Kopf am meisten in den Finanzausgleich.
Bild: Andreas Busslinger

Die Finanzausgleichszahlungen belaufen sich für 2023 auf 5,6 Milliarden Franken. Das sind 290 Millionen Franken mehr als dieses Jahr. Der Bundesrat hat am Mittwoch grünes Licht gegeben für die Auszahlung. Der Hauptgrund für die Entwicklung ist, dass mehr Geld in den Topf für die finanzschwächeren Kantone fliesst, wie es in einer Mitteilung der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) heisst.

Der so genannte Ressourcenausgleich ist neu mit 4,3 Milliarden Franken dotiert – oder mit 330 Millionen mehr als zuvor. Gemäss Mitteilung sind die Steuererträge der finanzstarken Kantone höher ausgefallen, aber vor allem haben die Unterschiede zwischen den Kantonen zugenommen. So ist das Ressourcenpotenzial finanzstarker Stände stärker gewachsen als jenes der finanzschwächeren. Massgebend für den Ressourcenausgleich sind die steuerlichen Bemessungsjahre 2017, 2018 und 2019. Die Folgen der Corona-Pandemie schlagen sich damit noch nicht in den vorliegenden Zahlen nieder.

Der Ressourcenindex für 2023 steigt gegenüber diesem Jahr bei 14 Kantonen an, bei 12 Kantonen ist er rückläufig. Am stärksten ist die Zunahme bei Basel-Stadt mit einem Plus von 11,2 Punkten, den grössten Rückgang verzeichnet Schwyz (-4,7 Indexpunkte). Am meisten zahlt weiterhin Zürich ein – mit netto 497 Millionen Franken. Anders schaut es bei den Ausgaben pro Kopf aus. Zugerinnen und Zuger zahlen im Schnitt 2864 Franken in den Finanzausgleich ein. In absoluten Zahlen erhält der Kanton Bern mit über 1 Milliarde Franken am meisten Geld. Pro Kopf ist es Wallis (2408 Franken). (rwa)