Vor acht Jahren war Keller-Sutters Kandidatur erfolglos. Die vereinigte Bundesversammlung zog ihr Schneider-Ammann vor. Damals galt sie als Hardlinerin und war namentlich für viele Linke nicht wählbar.
Dies hat sich in der Zwischenzeit geändert. Im Ständerat hat sie sich die 54-Jährige einen Namen gemacht als gute Netzwerkerin und Kompromissschmiedin. Zudem konnte sich die heutige Ständeratspräsidentin mit anderen Themen profilieren als mit der Asylpolitik - etwa mit Gesundheit oder Europafragen.
Andere mögliche Kandidaten für den frei werdenden FDP-Bundesratssitz haben sich bereits selbst aus dem Rennen genommen: Ständerat Andrea Caroni aus Appenzell Ausserrhoden verzichtet aus familiären Gründen und Carmen Walker Späh will lieber Zürcher Regierungsrätin bleiben.
Die Medienkonferenz mit Karin Keller-Sutter findet um 15 Uhr in Wil SG statt. (sda)