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China

EU-Außenbeauftragter: China soll vermitteln

Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hat sich nachdrücklich für eine Vermittlung Chinas im Konflikt um die Ukraine ausgesprochen. "Es gibt keine Alternative. Wir (Europäer) können nicht die Vermittler sein, das ist klar (...) Und es können auch nicht die USA sein. Wer sonst? Es muss China sein, ich vertraue darauf", sagte Borrell im Interview der spanischen Zeitung "El Mundo" (Samstagausgabe).
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat sich im Interview der spanischen Zeitung «El Mundo» (Samstagausgabe)nachdrücklich für eine Vermittlung Chinas im Konflikt um die Ukraine ausgesprochen. Foto: Michel Euler/AP/dpa
Bild: Keystone/AP/Michel Euler

Es gebe allerdings noch keine konkreten Gespräche über eine Vermittlung Pekings, räumte der spanische Politiker ein. "Wir haben nicht darum gebeten, und sie (die Chinesen) haben es auch nicht getan. Aber es muss eine Grossmacht sein."

Borrell verteidigte die Lieferung europäischer Waffen ins Kriegsgebiet und die Verhängung von Sanktionen gegen Russland nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine. Diese Massnahmen seien ungeachtet der diplomatischen Bemühungen zur Beilegung des Konflikts zwingend nötig gewesen. Das ermögliche den Ukrainern, sich zu verteidigen, zu verhandeln und möglichst einen Waffenstillstand zu erreichen, betonte der frühere spanische Aussenminister und Ex-Präsident des Europäischen Parlaments. "Und anschliessend muss die Diplomatie zum Zuge kommen", und hier müsse China "eine Rolle spielen", forderte er. (sda/dpa)