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USA

Elon Musk knickt ein: Nun will der Tausendsassa den Kurznachrichtendienst Twitter doch kaufen

Überraschende Kehrtwende: Kurz vor Beginn eines Prozesses vor  Wirtschaftsgericht macht Unternehmer Elon Musk eine Kehrtwende und erneuert sein Kaufangebot für Twitter. 

Also doch: Elon Musk will den Kurznachrichtendienst Twitter kaufen, zu den ursprünglich vereinbarten Bedingungen.
Bild: Susan Walsh / AP

Man muss es Elon Musk lassen: Der reichste Mann ist immer für eine Überraschung gut. Am Dienstag, als seine umstrittenen Vorschläge zur Beendigung des Ukraine-Krieges immer noch für grosse Aufregung sorgten, legte Musk den monatelangen Streit um die Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter bei. Er erneuerte sein Angebot, 54.20 Dollar pro Aktie zu bezahlen und das Internet-Unternehmen von der Börse zu nehmen. Dies berichteten mehrere amerikanische Medien übereinstimmend.

Der Handel mit der Twitter-Aktie wurde vorerst ausgesetzt, nachdem das Papier an der New Yorker Börse um 12,7 Prozent (auf rund 48 Dollar) zugelegt hatte. Angeblich war noch am Dienstag eine Anhörung vor einem Wirtschaftsgericht im US-Bundesstaat Delaware angesetzt, an dem die aufgefrischte Offerte, zu den ursprünglichen Konditionen, publik gemacht werden solle. (Angeblich unterbreitete Musk dem Twitter-Verwaltungsrat in der Nacht auf Dienstag das Angebot auch schriftlich.)

Ende Woche hätte Musk einvernommen werden sollen

Musk hatte im April bekannt gegeben, dass er Twitter übernehmen wolle, weil er (als Super-User des Kurznachrichtendienstes) eine Plattform für den freien Meinungsaustausch schaffen wolle. Rund zwei Monate später zog er aber sein eigentlich verbindliches Kaufangebot wieder zurück. Der Grund für diese Kehrtwende: Twitter habe falsche Angaben über die Zahl der Twitter-Konten gemacht, hinter denen keine Bots stecken, behauptete Musk.

Die Twitter-Konzernführung allerdings wies diesen Vorwurf scharf zurück, und strengte einen Prozess vor Wirtschaftsgericht in Delaware an. In diesem Verfahren, das am 17. Oktober hätte beginnen sollen, sah sich der Tesla-Gründer zunehmend in der Defensive. Vorige Woche wurden Direktnachrichten veröffentlicht, die ein unvorteilhaftes Bild des angeblich hochbegabten Unternehmers zeichneten. Ende dieser Woche hätte Musk von Twitter-Anwälten einvernommen werden sollen.