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Raumentwicklung

Bund schätzt Staukosten auf jährlich über drei Milliarden Franken

Überlastete Strassen und Züge kosten die Volkswirtschaft jährlich mehrere Milliarden Franken. Dies hat das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) berechnet. Besonders ins Gewicht fallen Verspätungen wegen Stau. 

Staus kommen die Volkswirtschaft jedes Jahr teuer zu stehen. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Staus auf Schweizer Strassen verursachen täglich Verspätungen im Umfang von 200'000 Stunden. Anhand der Daten von 2019 hat das Bundesamt für Raumentwicklung (Are) nun berechnet, was die volkswirtschaftlichen Folgen sind. Das Resultat: Allein 2019 kosteten die Staus die Schweizer Volkswirtschaft über drei Milliarden Franken. Dies teilte das Are am Dienstag mit.

90 Prozent der Verspätungszeit gehen laut der Mitteilung zu Lasten von Personenwagen, der Rest entfällt auf Lieferwagen und den Schwerverkehr. Brennpunkt sind dabei nicht die Autobahnen: Auf diese entfallen nur 17 Prozent der Zeiteinbussen.

Verspätungszeit pro Kopf liegt unter EU-Durchschnitt

Am meisten Fehlstunden fallen auf den Hauptstrassen an, und zwar unter der Woche. «Betroffen sind weitgehend stets dieselben Strecken während gewisser Zeitabschnitte», schreibt das Are. Erstmals führte das Are auch Erhebungen zu Komforteinbussen im öffentlichen Verkehr durch. Die durch überfüllte Züge, Busse und Trams verursachten Kosten werden auf 27 Millionen Franken geschätzt.

Insgesamt verfüge die Schweiz aber nach wie vor über eine sehr leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur, so das Are weiter. Die Verspätungszeit pro Kopf liege unter dem Schnitt der EU-Länder, dies obwohl die Schweiz vergleichsweise dicht besiedelt sei.

Mit einem Ausbau der Infrastruktur, der Verlagerung des Personen- und Güterverkehrs auf den öffentlichen Verkehr und die Schiene sowie einer Glättung der Verkehrsspitzen sei es möglich, die Verspätungen weiter zu reduzieren. (wap)