Simon Wespi
Die Aufregung nach dem ersten Training zur WM-Abfahrt in Cortina war gross. Sowohl Beat Feuz wie auch Topfavorit Dominik Paris beklagten sich über die Strecke. Der Kurs sei zu drehend und das Tempo zu tief. So entschied die Rennleitung, den Kurs fürs zweite Training sowie für die WM-Abfahrt anzupassen.
Die Frauen haben am Samstag vorgelegt. Nun waren die Männer am Zuge, in der WM-Abfahrt aus Schweizer Sicht eine Medaille zu holen. Die Aussichten waren vielversprechend. Beat Feuz ist in Form und im zweiten Training auf Platz drei gefahren. Doch der Emmentaler wusste, wenn er den Lokalmatador und ewigen Rivale Dominik Paris sowie die Konkurrenz aus Österreich schlagen möchte, braucht es eine perfekte Fahrt.
Diese perfekte WM-Fahrt ist dem 34-Jährigen nicht ganz gelungen. Vor und nach dem «Vertigine-Sprung» investiert der Schweizer wohl rückblickend etwas zu viel. Trotzdem darf sich Beat Feuz über die Bronzemedaille freuen. «Bei gewissen Kurven hat es heute nicht ganz gepasst», sagt Feuz im Interview bei SRF und ergänzt:
«Ein Medaille zu gewinnen ist immer schön. Der Goldmedaille trauere ich jedoch schon noch etwas nach. Es wäre möglich gewesen.»
Mit der Nummer eins gestartet, ist Vincent Kriechmayr auch die Nummer eins im Ziel. Der Österreicher zeigt zwar nicht die perfekte Fahrt, im Schlussabschnitt verlor er etwas Zeit, doch Kriechmayr sichert sich die Goldmedaille. Zu Silber fährt etwas überraschend Andreas Sander. Der Deutsche verliert nur gerade einen Hundertstel auf den Weltmeister.
Odermatt und Janka mit nächsten Top-Ergebnissen
Gut in Form ist auch Carlo Janka. Der Bündner fährt wie auch im WM-Super-G in die Top-10. Der Schweizer wird guter Neunter. Noch besser läuft es Marco Odermatt. Der Nidwaldner zeigt eine bemerkenswerte Leistung und fährt mit 65 Hundertstel Rückstand auf Platz vier. Genau gleich schnell ist Dominik Paris. Für den im Vorfeld gehandelten Topfavoriten ist es eine leise Enttäuschung. Niels Hintermann, der vierte Schweizer, verpasst ein Tor und scheidet aus.
- 1. Vincent Kriechmayr
- 2. Andreas Sander (+0.01)
- 3. Beat Feuz (+0.18)
- 4. Dominik Paris (+0.65)
- 4. Marco Odermatt (+0.65)
- 6. Christof Innerhofer (+0.90)