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Arbeitsmarkt

«Ausserordentlich tiefe Zahlen»: Arbeitslosenquote verharrt im April bei 2 Prozent

Gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz bleibt tief. Im April verharrte die Arbeitslosenquote unverändert bei 2 Prozent. Allerdings dürfte der Boden nun erreicht sein.

90'534 Arbeitslose waren Ende April bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Konkret waren Ende April 90'534 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet. Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte, sind das 2221 Personen weniger als im Vormonat. Vor allem das Baugewerbe, das knapp 1400 weniger Arbeitslose registriert, hat davon deutlich profitiert.

Die Arbeitslosenquote verharrt damit bei 2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die Arbeitslosigkeit um 13'857 Personen abgenommen – ein Minus von 13,3 Prozent. Damals lag die Arbeitslosenquote noch bei 2,3 Prozent.

Saisonbereinigt leicht mehr Arbeitslose

Saisonbereinigt stiegt die Zahl der registrierten Arbeitslosen dagegen um rund 1000 Personen an. Die Arbeitslosenquote bleibt jedoch unverändert bei 1,9 Prozent, wie Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit beim Seco, vor den Medien sagte.

Daraus könne man ableiten, dass die Arbeitslosigkeit den Boden erreicht habe, ohne bereits eine Trendwende zu erkennen. Er sprach von einem «Auslaufen in eine Seitwärtsbewegung». Zürcher: «Wir erwarten, dass sich der Beschäftigungszuwachs im Jahresverlauf verlangsamen könnte. Wir gehen aber weiter von einer robusten Arbeitsmarktentwicklung aus.»

«Extrem gute Beschäftigungssituation»

Laut Zürcher ist die Arbeitslosigkeit in 21 Kantonen zurückgegangen – am stärksten im Kanton Tessin. Dort beläuft sich die Arbeitslosenquote neu auf 2,3 Prozent. Die höchste Arbeitslosenquoten verzeichnen die Kantone Genf (3,7 Prozent), Jura (3,3 Prozent) und Waadt (3,1 Prozent). Die tiefsten Quoten gibt es neben Appenzell Innerrhoden (0,5 Prozent) in der Innerschweiz: Ob- und Nidwalden kommen beide auf 0,6 Prozent, in Uri und Schwyz liegt die Quote bei je 0,7 Prozent.

Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) verringerte sich um 504 Personen auf 7726. Im Vergleich zum Vorjahr entspreche das einer Abnahme um 9,5 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen zwischen 50 und 64 Jahren nahm um 524 auf 27'049 Personen ab. Gegenüber April 2022 entspricht dies laut Seco einem Rückgang von 17,8 Prozent.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen mit gut 12'000 Betroffenen hat sich gegenüber dem Vorjahr laut Zürcher gar halbiert – dank der «unglaublichen Arbeitsmarktentwicklung der letzten Quartale». Er betonte denn auch, dass sämtliche Zahlen «ausserordentlich tief» seien und sprach von einer «extrem guten Beschäftigungssituation».

Weniger Stellensuchende

Abgenommen hat auch die Zahl der Stellensuchenden: Insgesamt wurden 156'036 Personen registriert – 5828 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank diese Zahl um 27'184 Personen. Die beim RAV gemeldeten offenen Stellen sanken im April um gut 4500 auf etwa 52'000 Stellen.

Die Zahl der Kurzarbeit nahm im Februar um 262 Personen auf 1814 Personen leicht zu. Die Anzahl der betroffenen Betriebe verringerte sich laut Seco jedoch um 18 Einheiten auf 119. Zudem wurden im Februar 2331 Personen ausgesteuert.