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Pro Senectute

Altersarmut: Fast 300'000 Pensionierte leben an der Armutsgrenze

Die Inflation trifft eine Gruppe besonders hart: alte Menschen, die mit ihrer Rente kaum über die Runde kommen. Betroffen sind in der Schweiz fast 300'000 Personen. 

In der Schweiz sind rund 14 Prozent der Menschen im Pensionsalter von Armut betroffen. (Symbolbild)
Bild: Keystone

86 Prozent der Rentnerinnen und Rentner in der Schweiz kommen dank Drei-Säulen-System finanziell gut über die Runden. 295'000 Personen leben aber trotz Rente an der Armutsgrenze. Dies teilte die Pro Senectute am Montag mit. 46'000 Betroffene seien gar «ausweglos arm». Diese Menschen seien nicht in der Lage, ihr kleines Einkommen mittels Vermögen zu kompensieren.

Die Problematik der Altersarmut nehme zu, heisst es in der Mitteilung. Die aktuelle Teuerung der Lebens- und Wohnnebenkosten löse deshalb grosse Sorge aus. Pro Senectute versuche den Betroffenen deshalb nicht nur mit Beratungen und Finanzhilfe durch den Winter zu helfen, sondern engagiere sich auch auf politischer Ebene.

Betroffen von der Altersarmut sind häufig Frauen, Ausländer sowie die Landbevölkerung. Die grösste Altersarmut verzeichnet das Tessin, wo fast jede dritte Person im Pensionsalter betroffen ist. Im Kanton Basel-Stadt betrifft das Phänomen dagegen nur sechs Prozent der Bevölkerung im Pensionsalter. Der Schweizer Mittelwert liegt bei 13,9 Prozent. (wap)