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Nachfolge von Ueli Maurer

Albert Rösti überlegt sich Kandidatur für Bundesrat – SVP-Präsident Chiesa für Zweierticket

Der Berner SVP-Nationalrat Albert Rösti wird als möglicher Nachfolger von Ueli Maurer gehandelt. Nun teilt der ehemalige Parteipräsident mit, dass er sich eine Kandidatur für das höchste politische Amt überlege. SVP-Chef Chiesa erachtet derweil ein Zweierticket als sinnvoll.

Nationalrat Albert Rösti will sich eine Kandidatur für den Bundesrat überlegen. 
Bild: Keystone

Wen schickt die SVP am 7. Dezember ins Rennen um die Nachfolge von Ueli Maurer? Diese Frage stellt sich, seit der Finanzminister am Freitag seinen Rücktritt bekannt gab. Als möglicher Anwärter wird Albert Rösti gehandelt. Der Berner ist seit elf Jahren im Nationalrat und präsidierte die Volkspartei von 2016 bis 2019. Darauf gefragt, ob Rösti eine Kandidatur für den Bundesrat ins Auge fasse, antwortete er in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF: «Ich mache mir Überlegungen.»

Zuvor wolle er aber Gespräche mit der Partei und seiner Familie führen. Solche Überlegungen bräuchten ihre Zeit. «Ich werde mich dann zu gegebener entscheiden, ob ich in das Rennen einsteige», so Rösti. In den nächsten Tagen soll aber die Würdigung von Ueli Maurer im Vordergrund stehen. Rösti nannte den abtretenden Bundesrat ein «Vorbild», der die Werte der Schweiz in der Landesregierung vertreten habe.

SVP-Präsident Marco Chiesa gibt sich indes noch bedeckt. Gegenüber dem Tessiner Radio RSI liess er aber durchblicken: «Wir schauen in die Deutschschweiz.» Chiesa sagte, dass er Kandidaturen sowohl von Männern als auch Frauen erwarte. Als mögliche Anwärter nannte er die Nationalräte Albert Rösti, Gregor Rutz (ZH), Diana Gutjahr (TG), Monika Rüegger (OW), und die Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli.

Zumindest Gutjahr fällt bereits aus dem Rennen aus: Die Thurgauer Stahl- und Metallbauunternehmerin teilte am Samstag auf Twitter mit, dass eine Kandidatur in ihrer aktuellen Lebensphase als «Frisch-Mami» nicht passe. Sie werde deshalb nicht zur Verfügung stehen.

Weiter schlug Marco Chiesa gegenüber RSI die Möglichkeit eines Zweiertickets nicht aus. Seiner Meinung nach sei es «wichtig», dem Parlament eine mögliche Alternative zu bieten. Derweil haben einige weitere «Papabili» bereits aus dem Rennen genommen, darunter Nationalrätin und CEO der Ems-Chemie Magdalena Martullo-Blocher sowie der der Luzerner Nationalrat Franz Grüter.