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Schweiz [News Service]

Verband fordert unbürokratische Hilfe, sonst drohe das grosse Lichterlöschen

Die Lage für viele Restaurants und Beizen ist prekär. Rund die Hälfte aller Betriebe müsste schliessen, wenn bis Ende März keine Hilfsgelder fliessen. Dies zeigt eine Umfrage von Gastrosuisse.
Ein geschlossenes Restaurant am Flughafen in Zürich.  (Keystone)

(mg) Voraussichtlich am Mittwoch wird der Bundesrat über die Verlängerung des Mini-Lockdowns bis Ende Februar entscheiden. Und wohl auch über neue Massnahmen um den wirtschaftlichen Schaden der betroffenen Branchen abzufedern. Der Verband Gastrosuisse erhöht den Druck auf Bundesbern mit einer Umfrage unter seinen Mitgliedern. Diese kommt zum Schluss, dass ohne Hilfsgelder bis Ende März beinahe bei der Hälfte aller Gastrobetriebe die Lichter dauerhaft ausgehen würden.

«Gastrosuisse fordert, dass der Bundesrat am Mittwoch Mut beweist und das Gastgewerbe sofort und unkompliziert finanziell entschädigt», heisst es in einer Mitteilung vom Sonntag. Wenn der Bund jetzt nicht handle, «steht in der Branche eine dritte Kündigungswelle an». Über die Hälfte aller 4200 befragten Unternehmen gaben an, dass sie damit rechnen, in den nächsten 2 Monaten weitere Kündigungen aussprechen zu müssen. Gastrosuisse wiederholte auch die Kritik an den Härtefallmassnahmen: Viele Betriebe würden die Kriterien nicht erfüllen und könnten so die Hilfsgelder nicht beanspruchen.

Mehrere Zeitungen hatten am Wochenende darüber berichtet, dass der Bundesrat plant, die Härtefallregelung auszuweiten. Betriebe, die von angeordneten Schliessungen betroffen seien, sollen generell als Härtefall gelten und so Anspruch auf Gelder haben – bislang musste unter anderem ein gewisser Umsatzrückgang ausgewiesen werden.