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Schweiz [News Service]

Topkader der bundesnahen Betriebe haben 2019 weniger verdient

Im letzten Jahr haben die Chefs von SBB und Post weniger verdient als im Vorjahr. Das zeigt der neue Kaderlohnbericht über die bundesnahen Betriebe.
Andreas Meyer ist der Topverdiener unter den Kaderleuten der bundesnahen Betriebe. (Keystone)

(dpo) Der Topverdiener unter den bundesnahen Unternehmen war der im Dezember zurückgetretene SBB-Chef Andreas Meyer mit 931’799 Franken. Er verdiente 55’643 Franken weniger als 2018. Die SBB-Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar musste nur leichte Einbussen in Kauf nehmen. Ihr Lohn belief sich auf 280’352 Franken. Diese Zahlen gehen aus dem Kaderlohnreporting für die bundesnahen Betriebe 2019 hervor, den der Bundesrat am Freitag veröffentlicht hat.

Neben SBB-CEO Meyer mussten weitere Topkader der bundesnahen Unternehmen auf Geld verzichten. Der Rückgang fiel in der obersten Etage der Schweizerischen Post besonders deutlich aus: Roberto Cirillo wies einen Verdienst von 693’123 Franken aus. Das ist ein Rückgang um 414’365 Franken im Vergleich zum Vorjahr 2018. Ins Auge sticht dabei das hohe Minus bei den variablen Anteilen. Dieser sank um fast zwei Drittel.

Allerdings übernahm Cirillo erst im April 2019 das Ruder, nachdem Susanne Ruoff infolge des Postauto-Skandals ihren Posten räumen musste. Der Lohn von Urs Schwaller, VR-Präsident des Gelben Riesen, fiel mit 253’470 Franken gleich hoch aus wie 2018.

Dämpfende Wirkung auf Lohnentwicklung

Den zweithöchsten Lohn hinter Andreas Meyer strich Urs Breitmeier ein, CEO des Rüstungskonzerns Ruag Holding. Sein Verdienst von 757'694 Franken fiel leicht tiefer aus (-19'101 Franken).

Postfinance-Chef Hansruedi Köng verdiente im letzten Jahr 19’934 Franken weniger und kam auf einen Lohn von 809’043 Franken. Der Verwaltungsratspräsident der Postfinance Rolf Watter verdiente gleich viel wie im Vorjahr, 226’300 Franken.

Die Swisscom AG ist als börsenkotierte Aktiengesellschaft von den Bestimmungen der Kaderlohnverordnung hingegen ausgenommen. Insgesamt hält der Bericht fest, dass die Massnahmen bei den Geschäftsleitungen der Unternehmen des Bundes eine dämpfende Wirkung auf die Entwicklung der Löhne gehabt hätten.