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Stadtratswahlen

SP hält Sitz in Winterthurer Stadtregierung

Die SP hat im Winterthurer Stadtrat den Sitz der zurückgetretenen Finanzdirektorin Yvonne Beutler verteidigen können. Der Sozialdemokrat Kaspar Bopp gewann am Sonntag die Ersatzwahl mit 9993 zu 7335 Stimmen gegen Annetta Steiner von der GLP.
Lachender Sieger: Sozialdemokrat Kaspar Bopp (SP) gewinnt die Stadtratswahlen in Winterthur und verteidigt einen SP-Sitz in der Regierung.
Bild: KEYSTONE/WALTER BIERI

Der 40-jährige Datenanalytiker und Prozessdesigner lag in allen Stadtkreisen vorne, ausser in Winterthur Seen. Die Stimmbeteiligung betrug tiefe 27,7 Prozent.

Bopp zeigte sich nach der Wahl erfreut über das "recht gute Resultat". In der Stadtregierung wolle er keine grossen Veränderungen herbeiführen, sondern für Kontinuität sorgen.

"Es geht darum, die Erfolgsquote der rot-grünen Mehrheit weiter zu ziehen." Bopp war bis 2016 Mitglied des Grossen Stadtrats, bevor er sich aus familiären Gründen temporär aus der Politik zurückzog.

Ins gleiche Horn stiess Felix Landolt, Vizepräsident der SP Winterthur: Die Stimmberechtigten hätten mit der Wahl gezeigt, dass in der Regierung weiter so politisiert werden solle, wie bisher.

"Wir haben es nicht geschafft, genug zu mobilisieren", erklärte GLP-Frau Annetta Steiner ihre Niederlage. Eine Rolle gespielt habe wohl auch, dass sie vielen Linken zu rechts und den Bürgerlichen zu links sei.

Es ist schon das zweite Mal, dass die amtierende Gemeinderätin scheiterte beim Versuch in die Stadtregierung zu gelangen. Schon im März 2018 hatte es bei den ordentlichen Stadtratswahlen nicht geklappt.

Rot-Grün behält Mehrheit

Mit der Wahl Bopps bleibt die Winterthurer Exekutive mit rot-grüner Mehrheit: Die SP hält weiterhin drei Sitze, die Grünen einen. Auf der bürgerlichen Seite hat die FDP zwei Mandate, die CVP eines.

Die Ersatzwahl wurde nach dem überraschenden Rücktritt von SP-Frau Yvonne Beutler Anfang April notwendig. Beutler gibt ihr Regierungsamt Ende Oktober ab und wechselt als Beraterin für öffentliche Verwaltungen in die Privatwirtschaft. (sda)