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Schweiz

Sommaruga ruft mit Präsidenten von Deutschland und Österreich zu nachhaltigem Wirtschaften auf

Zum Weltumwelttag fordert Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga mit Alexander Van der Bellen und Frank Walter Steinmeier, dass Klima- und Naturschutz «wieder zuoberst» auf die politische Agenda gehören.
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga wendet sich am Weltumwelttag mit den Präsidenten Deutschlands und Österreichs an die Bevölkerung. (Alessandro Della Valle / Keystone)

(sat/dpa) Dies «nicht nur, weil heute Weltumwelttag ist», wie Sommaruga, Van der Bellen und Steinmeier am Freitag in gemeinsamen Gastbeiträgen in mehreren deutschsprachigen Tageszeitungen schreiben. Sondern weil das Leben und jenes unserer Nachkommen wesentlich davon abhänge, «ob wir jetzt die richtigen Massnahmen treffen». Denn die Klimakrise sei wegen der durch das Coronavirus verursachten Krise nicht verschwunden. Und es werde gegen die Klimakrise auch keinen Impfstoff geben, schreibt die Bundespräsidentin zusammen mit den Bundespräsidenten Deutschlands und Österreichs.

«Sichere Arbeitsplätze und eine starke Klimapolitik» müssten «beim Neustart der Wirtschaft kein Widerspruch» sein, so Sommaruga, Steinmeier und Van der Bellen. «Wir werden aber nur erfolgreich sein, wenn wir die Klimapolitik gemeinsam mit der Bevölkerung gestalten.» Dazu seien jedoch Infrastrukturen nötig, mit denen ein klimafreundlicher Alltag selbstverständlich werde. «Dann kann jede und jeder das Klima schützen», so die Schweizer Bundespräsidentin und die Bundespräsidenten Deutschlands und Österreichs.

Neue Klimainitiative der UNO

Zum Weltumwelttag, der in diesem Jahr unter dem Motto «Zeit für die Natur» steht, startet das Klimasekretariat der Vereinten Nationen am Freitag zudem eine neue Initiative im Kampf gegen die Erderhitzung. Diese steht unter dem Motto «Race to Zero» – gemeint ist das Ziel, den Ausstoss klimaschädlicher Treibhausgase wie Kohlendioxid möglichst auf Null zu senken.

Laut UNO haben sich bereits knapp 1000 Unternehmen, 458 Städte, 500 Universitäten und 36 Grossinvestoren verpflichtet, bis spätestens 2050 ihre Emissionen auf netto Null zu drücken. Zudem haben sich bereits mehr als 120 Staaten – darunter die Schweiz – dazu verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden.