Der einzige Ständeratssitz des Stadtkantons ist seit 1967 ohne Unterbruch in SP-Hand. Da die amtierende Anita Fetz nun nicht mehr antritt, wittern die Basler Bürgerlichen Morgenluft. Zusammenraufen konnten sich nun die Präsidien von LDP, FDP, CVP, GLP, EVP und BDP, die von Falkenstein ihren Parteien zur Nomination vorschlagen.
Noch offen ist, ob die SVP als wählerstärkste baselstädtische Rechtspartei sich ebenfalls hinter von Falkenstein stellt. Wie an einer Medienkonferenz der sechs Listenpartner vom Donnerstag zu erfahren war, laufen dazu noch Gespräche. Die 57-jährige Juristin gilt als aussichtsreichste bürgerliche Kandidatin in spe.
Von Falkenstein selbst schätzt indes ihre Chancen vorsichtig ein: "Es wird sicher schwierig, ist aber nicht unmöglich", sagte sie. Ihre Konkurrentin wird wohl SP-Finanzdirektorin Eva Herzog: Die 1961 geborene promovierte Historikerin dürfte am 18. Februar als Ständeratskandidatin nominiert werden.
Anlass für die Medienkonferenz war die Ankündigung einer Listenverbindung der sechs Parteien für den Nationalrat. Die Vertreter von CVP, GLP, EVP und BDP liessen durchblicken, dass sie primär wegen standortunverträglicher Positionen der Schweizer SVP nicht mit der kantonalen SVP-Sektion zusammen gehen wollen.
Diese reagierte denn auch umgehend enttäuscht per Communiqué, in dem sie von einer "vermeintlich bürgerlichen Liste" schrieb. Insbesondere die GLP, die im Kantonsparlament meist mit der Linken stimme, ist ihr ein Dorn im Auge. Die Basler SVP will nun die Ständeratsfrage bis zu ihrer Nominationsversammlung im April klären. (sda)