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Schweiz [News Service]

Schweiz spendet 61 Millionen Franken für notleidende Bevölkerung im Syrienkrieg

Die Schweiz und viele andere Staaten haben den Opfern des Syrienkrieges Hilfen von 7,7 Milliarden US-Dollar versprochen. Die Schweiz steuert dazu 61 Millionen Franken bei, wie sie an einer Online-Geberkonferenz erklärte.
Ein syrisches Flüchtlingslager an der Grenze zur Türkei in einer Aufnahme vom April des letzten Jahres. (Ghaith Alsayed / AP)

(sat/dpa) Aussenminister Ignazio Cassis hat das Engagement der Schweiz in der Online-Geberkonferenz am Dienstag bekräftigt. Wie das Aussendepartement (EDA) mitteilt, hat er dabei wie im Vorjahr 61 Millionen Franken zur Unterstützung der notleidenden Bevölkerung in Syrien und den umliegenden Nachbarländern zugesagt. Wie das EDA schreibt, tangiert der andauernde Syrienkonflikt als geopolitisch und humanitärer Brennpunkt in der erweiterten Nachbarschaft Europas direkt auch die aussen- und sicherheitspolitischen Interessen der Schweiz.

Die Schweiz setze sich aber auch intensiv für die Friedensförderung ein, insbesondere für die Bemühungen zu einer politischen Lösung des Konflikts. Ferner engagiert sich die Schweiz laut EDA-Mitteilung für die Achtung und Förderung des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte sowie für die Bekämpfung der Straflosigkeit. So habe die Schweiz im Vorfeld der Geberkonferenz mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz eine Diskussion zum Schicksal der verhafteten und vermissten Personen in Syrien organisiert.

Nahrungsmittel, medizinische Hilfen und Schulmaterial

Mit dem bei der Konferenz gesammelten Geld sollen unter anderem Nahrungsmittel, medizinische Hilfen und Schulbildung für Kinder finanziert werden. Nach Angaben der EU waren zuletzt 11,7 Millionen Menschen in Syrien auf humanitäre Hilfe angewiesen. Hilfsorganisationen warnen, dass sich eine Hungerkrise ausbreite.

In dem seit mehr als neun Jahren andauernden Krieg in Syrien gab es nach Schätzungen bereits rund eine halbe Million Tote. Alle Versuche, einen politischen Übergang auf den Weg zu bringen, scheiterten bisher. Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad beherrscht mittlerweile wieder rund zwei Drittel des Landes, darunter die wichtigsten Städte.