Wicki sagte am Mittwoch in Stans vor den Medien, er habe politische und unternehmerische Erfahrung und ein klar liberales Profil. Er sei überzeugt, dass mit Keller-Sutter und ihm zwei Kandidaten zur Verfügung stehen, die das nötige Rüstzeug für den Bundesrat haben.
Es gebe einen Anspruch der Frauen, aber auch einen der Regionen, sagte Wicki weiter. Die vereinigte Bundesversammlung müsse diese Ansprüche bei der Wahl gewichten. Wicki soll am 23. Oktober an einer ausserordentlichen Nominationsversammlung der FDP Nidwalden nominiert werden.
Die Zentralschweiz sei gravierend untervertreten im Bundesrat, sagte Kantonalpräsident Stefan Bosshard. Es könnten sogar zwei aus der Region gewählt werden, der Anspruch der Urschweiz sei gerechtfertigt.
Würde Wicki in die Landesregierung gewählt, wäre er der erste Bundesrat, der aus dem Kanton Nidwalden stammt. Dazu kommt, dass die Zentralschweiz wie die Ostschweiz eine Vertretung im Bundesrat fordert. Letzter Zentralschweizer Bundesrat war Kaspar Villiger (FDP), der das Amt von 1989 bis 2003 inne hatte.
Wicki ist ein Mann der Wirtschaft, er hat aber auch politische Exekutiverfahrung. Er war unter anderem Börsenhändler und arbeitete als Geschäftsführer und Verwaltungsrat. Seit 2016 präsidiert er die Branchenorganisation Bauenschweiz. Wicki war von 2010 bis 2016 Baudirektor des Kantons Nidwalden, seit Ende 2015 ist er Ständerat.
Mit Monika Hess verheiratet
Wicki wohnt in Hergiswil. Er ist mit der ehemaligen Skirennfahrerin Monika Hess verheiratet und ist Vater von zwei Kindern.
Die Kantonalparteien der FDP können bis am 24. Oktober die Kandidaturen melden. Nominiert wird dann am 16. November durch die Fraktion. Am 5. Dezember finden schliesslich die Ersatzwahlen in den Bundesrat statt.
An jenem Mittwoch wird auch die Nachfolge der ebenfalls zurücktretenden Bundesrätin Doris Leuthard (CVP) durch die Bundesversammlung bestimmt. Interesse auf dieses Amt hat ebenfalls ein Zentralschweizer angemeldet, nämlich der Zuger CVP-Ständerat Peter Hegglin. (sda)